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Junge konservative Amisch umgestylt: „Wow, das ist ein neuer Mensch!“

Bild: Imago / UPI Photo

Die Amischen sind eine christliche Religionsgemeinschaft in den USA, welche durch ihre strikte und natürliche Lebensweise bekannt sind. Schminken und sich hübsch machen ist in dieser Kultur absolut tabu! Frauen sollen sich nicht auf ihre körperliche Schönheit fokussieren. Schmuck? Neue Kleidung? Fehlanzeige! Die Idee, von Zeit zu Zeit seinen Look zu verändern, gibt es unter den Amischen darum auch nicht.

Was aber, wenn ein Top-Stylist einer Amischen eine gratis Stilveränderung anbietet? Genau das ist Sarah passiert. Die junge Lehrerin witterte eine tolle Erfahrung und packte die Gelegenheit beim Schopf! Freunde und Familie waren sprachlos, denn das Resultat überraschte wirklich alle!

1. Wo kommen die Amischen eigentlich her?

Die christliche Gemeinschaft der Amisch hat ihre Wurzeln in der Schweiz und versteht sich als eine religiöse Gruppierung, die dem Willen der Bibel folgt. Das spezielle Glaubenssystem ist sehr alt und kann bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden.

Deshalb verwundert es nicht zu lernen, dass das Wort „Amisch“ bereits über 300 Jahre alt ist! Der Begriff wurde übrigens im Sinne von „Schande“ gebraucht. Kein Wunder, dass sich diese Menschen von der modernen Zivilisation abgespaltet haben!

Die Täuferbewegung lehnt übrigens nicht nur Kosmetika ab, sondern prinzipiell alle Errungenschaften der modernen Zivilisation. Dazu gehört nicht nur Technik: Mann und Frau folgen einem strikten Dresscode!

2. Ordnung ist das A und O

Jeder Deutsche kennt das Wort „Ordnung“ und weiß, wie wichtig diese ist. „Ordnung ist das halbe Leben!“ – dieses Sprichwort haben sich auch die Amischen zu eigen gemacht. Wirklich alles ist bei ihnen nach einem strikten Plan geordnet. Das fängt bei der Wahl der Kleidung an und hört beim persönlichen Haarstil noch lange nicht auf.

Jeder, der sich entscheidet, sein Leben der Glaubensgemeinschaft zu widmen, hat sich der Tradition voll und ganz unterzuordnen. Dazu gehört auch, sich Gott zu komplett zu unterwerfen. Individualität lenkt nur ab. Gott ist wichtig – nicht die eigene Frisur, Kleidung, schöner Schmuck oder gar Make-up!

3. Alltagstrott

Für uns ist der Alltag unter den Amischen schwer vorstellbar. Ist das nicht eintönig, ohne Elektrizität, ohne Internet, Telefon und Auto? Selbst Sarah, die 21-jährige Lehrerin und Hausfrau, beschrieb ihren Alltag als „ziemlich langweilig“. Keine Schminke, keine schönen Frisuren, kein „Spieglein, Spieglein an der Wand…“.

Als Kind zweier Amische ist sie mit dem Glaubenssystem aufgewachsen. In ihrem kleinen Kaff kannte sie nichts anderes! Die vielen Regeln, die strenge Lebensweise – all dies war ihr nur allzu gut bekannt.

Das letzte Jahr, bevor sie mit dem modernen Leben konfrontiert wurde, war 2014. Der letzte Augenblick, bevor sich alles für immer verändern sollte…

4. Das Stylingteam kommt zur Rettung!

Können wir es Sarah übel nehmen, dass es ihr nie in den Sinn gekommen ist, sich eine neue Frisur zuzulegen?

Als das Team aus professionellen Stylisten Sarah zum ersten Mal begegnete, trug sie ein schlichtes, hoch aufgeschlossenes Kleid, wie es bei den Amischen sehr gängig ist. Es versteht sich von alleine, dass auch ihre Knie bedeckt blieben. Sexy Look? Fehlanzeige! Stattdessen war sie voll und ganz mit ihrer Hausarbeit beschäftigt, wie es sich für eine gute Amisch-Frau gehört.

Auf dem Bild sehen wir sie eine traditionelle Haarkappe tragend vor einem Kühlschrank stehend. Es scheint, als wäre die Lehrerin doch nicht ganz so Traditionsbewusst, wie es scheint.

5. Das Abenteuer ihres Lebens: der Gang zum Friseur

Sarah erklärt: „Ich trage die Haube nicht, weil ich keine schönen Haare habe, sondern um vor Gott bescheiden zu bleiben“. Doch obwohl sie im Grunde sehr konservativ ist, gibt sich Sarah sehr experimentierfreudig. Eine überaus gute Voraussetzung für das Team um den erfahrenen Stylisten Theodore Leaf.

Es mag uns ziemlich seltsam erscheinen, aber für jemanden der seine Haare nie zeigt, ist ein komplettes Umstylen ein großer Schritt. Sich in die Hände eines professionellen Stylisten zu begeben zeugt von großem Mut! Ein herrlich aufregender Moment für die junge Amisch, die den nächsten Schritt gar nicht mehr abwarten kann. Viel Glück, Sarah!

6. Warum dürfen junge Amisch vom Weg abweichen?

Im Alter von 17–21 ist es jungen Amisch erlaubt, sich auszuprobieren. Diese Zeit wird auch „Rumspringa“ genannt. Die Ältesten der Gemeinschaft wollen so sicherstellen, dass jeder aus freien Stücken ein Glied der Kirche wird. Auch deshalb durfte Sarah dem Star-Friseur Theodore Leaf ihre prächtigen Locken präsentieren – eine Ehre, die noch nicht vielen Menschen zuvor zuteilwurde.

Was bislang unter einer Haube verborgen blieb, wurde Teil eines großen Abenteuers. Was uns als selbstverständlich erscheint, ist für unerfahrene Amische ein enorm großer Schritt ins Unbekannte. Auch deshalb ist die Geschichte um Sarah so spannend und wir können es kaum abwarten, das Resultat zu begutachten.

7. Der Stylingplan

Doch zunächst wollen wir uns dem widmen, was der Maestro für Sarah in petto hat. Ganz besonders lag ihm eine Veränderung der Haarfarbe am Herzen „Blondinen haben mehr Spaß“, sagte er mit einem Augenzwinkern, bevor er sich ans Werk machte. Ganz egal, ob das stimmt oder nicht: Sogar eine Haartönung ist aufregend für jede Amisch.

Aber sollte es dabei bleiben? Nein, ganz im Gegenteil. So verpasste der Stylist Sahra einen fetzigen Stufenschnitt. Trotzdem legte Mr. Leaf Wert darauf, die Haare nicht zu kurz zu schneiden. Schließlich bleibt Sarah eine Amisch und möchte ihre Locken auch weiterhin unter der Haube verstecken. Warum eigentlich?

8. Haarpflege bei den Amischen – unmöglich?

Wer geglaubt hat, dass die strenge Religiosität der Amisch der einzige Grund ist, auf Haarpflege zu verzichten, irrt. Ein weiteres Problem ist die Abkehr von Elektrizität. Wie Sarah Theodore Leaf erklärt, bestehe kaum eine Möglichkeit, eine schöne Frisur auch im Alltag zu tragen. Was für uns normal ist, stellt Amische vor eine große Herausforderung: Wie trockne ich mein Haar, wenn ich keinen Föhn zur Verfügung habe?

Doch dafür hat der Meister eine Lösung. Er empfiehlt der jungen Frau, ihre Haare an der Luft zu trocknen, und sie generell geflochten zu tragen. Dies gebe dem Haar mehr Textur. Auch die Verwendung spezieller Haarpflegeprodukte könne ihren Look verbessern.

9. Der Moment der Wahrheit ist gekommen

Während Theodore damit beschäftigt ist, Sarahs Haarschnitt den letzten Feinschliff zu verpassen, versuchte das Kamerateam die Spannung im Raum einzufangen. Wie wird das Endergebnis aussehen? Wird sich das Experiment auszahlen? Doch bevor wir einen Blick auf Saras neue Haarpracht werfen können, kommt ihre beste Freundin Laura zum Zug.

„Ach du meine Güte, wow!“ – ist das Einzige, was ihr entfährt. Zweifelsohne ist sie sehr überrascht, wenn nicht sogar geschockt von dem Resultat. Selbst die Besitzer der Pension, wo der TV-Beitrag gedreht wurde, sind außer sich. „Ist das wirklich noch die kleine graue Maus von vorhin?“ Eine Frage, die der Leser jetzt beantworten kann.

10. „Bin das wirklich ich?“

Doch wie wird die ultra- konservative Sarah auf ihren neuen Style reagieren? Wird es ihr gefallen, oder war doch alles ein bisschen zu viel des Guten für die 21-jährige US-Amerikanerin?

Als Sarah sich endlich im Spiegel betrachten konnte, ist sie fast komplett sprachlos. Die langweilige Brünette hat sich in kürzester Zeit in eine wunderschöne Blondine verwandelt. Doch der Anblick ihrer herrlichen, mit Farbakzenten gestylten Locken war zu viel – an ihrem Gesicht lässt sich ablesen, WIE geschockt Sarah vom Resultat wirklich war!

Doch die junge Frau wusste vorher, worauf sie sich eingelassen hatte: auf das Abenteuer ihres Lebens. Mission erfolgreich! Und Gratulation an Theodore Leaf für dieses umwerfende Ergebnis.

11. Hat es sich gelohnt?

Zum Schluss stellt sich aber noch die Frage, ob sich das Experiment gelohnt hat. Sarah hat sich schließlich aus dem Altbekannten gewagt und etwas probiert, was sich viele Amisch gar nicht trauen – eine Typveränderung! Da die Protagonistin unserer Geschichte vor Schock gar nicht reden kann, übernimmt ihre Freundin Laura das Wort:

„Der neue Look passt richtig gut zu ihr! Er strahlt so was Fröhliches und Unbeschwertes aus! Sie wirkt wie jemand, mit dem man sich gut unterhalten kann!“

Dem können wir nur zustimmen! Vielleicht ist dies ja ein richtiger Neuanfang für die junge Frau. Mit diesem tollen Style ist sie jedenfalls gut gewappnet für das Leben in der Zivilisation.