Im Oktober 2015 ging ein älterer Mann in eine Bank. Sein Plan war es Geld zu wechseln, was in einer Bank häufig vorkommt. Das Besondere war jedoch, dass es sich bei dem Geld um 1-Cent-Stücke handelte. Der Mann hatte außerdem nicht nur eine Handvoll, sondern ganze Wasserflaschen voll gesammelt.
Als Otha Anders damals anfing zu sparen, hätte er sich wahrscheinlich niemals erträumen lassen, wie weit er es schaffen würde, und wie viel Geld er dadurch erhielt. Natürlich gerieten die Mitarbeiter der Bank ins Staunen, denn nicht jeden Tag spaziert jemand mit Flaschen voller Kleingeld in die Bank, um dieses zu wechseln.
1. Er liebte das Sammeln
Otha Anders sammelte über die Jahre so viel Geld an, dass er nachher sogar einen Lastwagen benötigte, um die Flaschen überhaupt zur Bank transportieren zu können. Auch eine Schubkarre war nötig. Insgesamt handelte es sich um 15 Wasserflaschen, die voll mit 1-Cent-Stücken waren.
Auch wenn Anders natürlich nicht genau wusste, wie viel Geld es sein würde, handelte es sich dennoch um eine große Menge an Münzen, sodass er sogar die Bank zuvor verständigt hatte, damit diese sich darauf vorbereiten konnte. Der Vizepräsident der Bank wurde aus diesem Grund auch interviewt und erklärte, dass er so etwas noch nie erlebt hatte.
2. Es war ein langer Weg
Der Mann begann bereits Mitte der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts zu sparen und es dauerte insgesamt 45 Jahre. Warum er sich gerade 2015 dazu entschlossen hatte das Geld zu Wechsel bleibt fraglich. In einem Interview erklärt er jedoch, dass er den ersten Cent, den er zur Seite gelegt hatte, draußen auf dem Boden fand.
Für ihn war der Fund etwas Besonderes. Er glaubte, dass es Schicksal war, dass er den Cent fand und ein Symbol dafür sein sollte, dass er dankbar für das sein müsste, was er besaß. Aus diesem Grund beschloss er sich dazu, den Cent nicht auszugeben, sondern aufzuheben.
3. Überall fand er Geld
Anders erklärte, dass er nicht nur die Münzen zur Seite lag, die er als Wechselgeld erhielt, sondern viele Cent-Stücke auch einfach draußen auf der Straße fand. An manchen Tagen betete er auch dafür, Geld auf der Straße zu finden. Aber selbst an den Tagen, an denen er es nicht tat, fand er Geld.
Zudem hatte er sich auch kein Ziel oder Datum gesetzt, an dem er das Geld eintauschen würde. An einem Tag jedoch erfuhr er, dass die Hausversicherung nicht die gesamten angesparten Münzen abdecken würde. Dies führte dazu, dass der Mann sich dazu entschloss in nächster Zeit die Münzen zu wechseln.
4. Jeder wollte ihm helfen
Von Freunden über Bekannten sparten auch andere für ihn Cent-Stücke und gaben sie ihm. Anders wollte diese jedoch nicht geschenkt bekommen, da es ansonsten nicht gerecht wäre. Er kaufte ihnen somit die Münzen zum gleichen Wert ab. Auch einer seiner besten Freunde begann damit zehn Cent Stücke zu sparen und so tauschten die beiden ihr Geld häufig.
Anders arbeitete als Aufsichtspersonen in einer Schule. Selbst die Kinder wollten ihm helfen und brachten ihm täglich Cent Stücke, die er ihnen dann abkaufte. Dies half ihm natürlich dabei, schnell eine größere Menge an Geld zu sparen. Er hatte bestimmt nicht damit gerechnet, dass er das Geld über 45 Jahre lang sparen würde.
5. Er sparte immer weiter
Irgendwann wurde es nahezu zu einer Sucht, sodass Anders sogar seine Ausgaben plante, damit er Cent-Stücke als Wechselgeld erhielt. Er erklärt in einem Interview sogar, dass er bei Bekannten und Freunden zu Hause Cent-Stücke behalten würde, die er auf dem Boden fand. Er erklärte auch, dass es den meisten Menschen gar nichts ausmachen würde. Für sie waren die Cent-Stücke von wenig wert.
Anders selbst gab natürlich keine seiner Cents aus. Auch wenn es mal etwas knapp wurde, griff er nicht auf die zurückgelegte Summe. Er wusste zwar nicht wie lange er sparen würde, aber er wollte es zumindest so lange tun, bis er eine große Menge zusammen hatte.
6. Er hatte viel Spaß am Sparen
Was als kleiner Zeitvertreib anfing, wurde tatsächlich zu einem großen Hobby für ihn. Mitte der siebziger Jahre bat die Regierung der USA einmal jedem 25 Dollar an, wenn er Cent-Stück im Wert von 100 US-Dollar in der Bank wechseln würde. Damals sparten nämlich viele Menschen Cent-Stücke, und die Regierung wollte sie wieder in den Umlauf bringen.
Auch wenn dies natürlich eine große Versuchung war, konnte Anders dieser widerstehen. Und als er die Münzen schlussendlich wechselte, war dies ein schwerer Schritt für ihn. All die Jahre über war es nämlich wie ein Job die Cent-Stücke zu sparen nun würde er damit aufhören.
7. 15 volle Flaschen
Als der Tag kam, um endlich das Geld zu wechseln, waren es insgesamt 15 volle große Wasserflaschen, die der Mann angespart hatte. Diese waren entsprechend schwer, sodass es eine Herausforderung, sie überhaupt zur Bank zu kriegen. Dafür musste er nämlich einen Lastwagen mieten.
Als wäre dies nicht bereits Arbeit genug, kam dann natürlich die Frage, wie man die Cent-Stücke schnell aus den Flaschen bekommen würde. Es gab keine andere Wahl, als diese aufzuschneiden. Wie sich zeigte, war nicht nur das Sparen viel Arbeit, sondern auch der Umtausch der Münzen. Doch wie sich später zeigte, sollte sich die ganze Arbeit lohnen.
8. Nun musste das Geld gezählt werden
Die Frage war nicht nur, wie man das Geld aus den Flaschen bekommen würde, sondern auch wie und wer sie nun zählt. Es waren natürlich Tausende von Cent-Stücken, die man nicht einfach von Hand zählen konnte. Gottseidank hatte die Bank jedoch einen automatischen Münzzähler. In diesen mussten die Münzen einfach hineingegeben werden und wurden dann automatisch gezählt.
Das Zählen dauerte insgesamt, selbst mit der Maschine, 5 Stunden. Dies zeigte wie viele Münzen es tatsächlich waren. Zudem mussten sie alle 20 Minuten eine Pause einlegen, um den Automaten zu wechseln. Dieser konnte nämlich nur eine bestimmte Summe an Cent-Stücken auf einmal aufnehmen.
9. Wie hoch war die Summe?
Anders so wie die Mitarbeiter in der Bank waren natürlich alle gespannt darüber, um wie viel Geld es sich tatsächlich handeln würde. Da es natürlich nur Cent-Stücke waren, würde der Mann dadurch zwar nicht reich werden, es musste jedoch dennoch eine besonders hohe Summe sein.
Am Ende waren es genau 5.136,14 US-Dollar. Dies war um einiges mehr, als Anders erwartet hatte. Selbst wenn es 15 Flaschen voll waren, waren es dennoch nur 1 Cent Stücke und nicht einmal 2 Cent. Dadurch zeigt sich jedoch, dass sich sparen lohnt. Nun stellte sich die Frage, was der Mann mit dem Geld tun würde.
10. Es waren viele Münzen
Bei mehr als 5000 Dollar kann man sich vorstellen, wie viele Cent-Stücke es sein müssten. Insgesamt waren es 513.614. Da er das Geld über 45 Jahre sparte, waren es durchschnittlich 31 Cent-Stück am Tag. Daran zeigt sich wie schnell eine große Summe zusammenkommen kann. Würde man beispielsweise das ganze verdoppeln und nur 0,50 Dollar am Tag sparen, hätte man somit nach dieser Zeit 10.000 Dollar.
Natürlich sind 45 Jahre eine lange Zeit. Es lohnt sich dennoch, wenn man jeden Tag, jede Woche oder jeden Monat etwas zur Seite legt. Ein Euro am Tag beispielsweise ergibt bereits nach drei Jahren etwas mehr als 1000 €.
11. Er hätte lieber weiter gesammelt
Anders gab in einem Interview zu, dass er, wenn die Hausratsversicherung das gesamte Geld gedeckt hätte, weiter gespart und das Geld nicht eingetauscht hätte. Für ihn war das Sparen nämlich zu einer Leidenschaft geworden. Ursprünglich, so erklärte er, wollte er nur fünf Wasserflaschen füllen. Nachdem er diese jedoch voll hatte, konnte er einfach nicht aufhören und so wurden es zehn mehr.
Natürlich ist er dennoch froh darüber gewesen es überhaupt so weit gebracht zu haben und nun so viel Geld zu haben. Es passiert nämlich nicht jeden Tag, dass man 5000 Dollar zur Verfügung hat. Er wusste auch bereits wofür er das Geld ausgeben würde.
12. Was würde er mit dem Geld tun?
Die meisten würden eine so hohe Summe wahrscheinlich auf den Kopf hauen und sich etwas Besonderes kaufen, wie eine teure Uhr oder jede andere Art von Schmuck. Auch ein Urlaub lässt sich mit solch einer Summe bezahlen. Anders aber plante das Geld für etwas Anderes auszugeben.
Vor kurzem hatte er eine Zahnbehandlung, die viel Geld kostete. Diese bezahlte er in Raten ab. Nun, mit dem Geld, das er angespart hatte, konnte er sie komplett bezahlen. Dadurch hatte er keine Schulden mehr. Da er das Geld dafür aus ausgab zeigte auch, dass er beim Sparen wirklich Spaß hatte und es nicht nur tat, um sich damit etwas zu kaufen.
13. Er war jedoch nicht der Einzige
Auch wenn die Geschichte von Anders unglaublich erscheint, gibt es viele Menschen auf der Welt, die sich das Sparen zum Hobby gemacht haben. Es gab beispielsweise einen Mann aus China, der ebenfalls Münzen sammelte. Mit diesen kaufte er sich später ein neues Auto. Insgesamt waren es etwas mehr als 660.000 Münzen und 20.000 Scheine, da er diese auch sparte. Er sparte insgesamt umgerechnet rund 8000 €.
Dann gab es noch eine Frau aus Texas. Sie konnte mit seltenen Münzen sogar mehr Geld erzielen, als sie eigentlich angespart hatte, da die Münzen mehr wert waren. Insgesamt waren es etwas über 800 US-Dollar, die sie dafür erhielt.
