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Augen Auf Bei Der Gartenarbeit: Der Feind Lauert Im Dickicht

Bild: Nenad Nedomacki / Shutterstock.com

Wer das nächste Mal bisschen Zeit im Garten verbringen möchte, sollte dabei sehr aufmerksam sein, denn es könnte sich unmittelbar in ihrer Nähe etwas Gefährliches lauern. Zum Beispiel könnte eine winzige braune Wanze Ihren Weg kreuzen, die noch viel ekliger aussieht als sie es eigentlich ist. Wenn Sie also eine entdecken, sollten Sie diese schnellst möglichst entfernen.

Doch worauf sollten sie besonders Acht geben? Es ist nämlich nicht immer einfach, alle Insekten genau zu identifizieren, um zu entscheiden, welche für die Pflanzen schädlich sind und welche nicht. Die braune Wanze hat sechs beine und ist ziemlich rund. Der Rücken ist einzigartig, der einem Schild ähnlich sieht.

1. Marmorierte braune Stinkwanze

Bild: Davide Bonora / Shutterstock.com

Viele wissen gar nicht, wie eigentlich der richtige Name dieser Wanze ist. Bekannt ist die Spezies unter dem Namen Halyomorpha Halys, was so viel wie „Braune marmorierte Stinkwanze“ bedeutet. Nicht gerade ein schmeichelhafter Name. Hausbesitzer und Gärtner haben oft Probleme mit den Viechern und wissen sich hier oft nicht zu helfen.

Für die Gesundheit sind die Stinkwanzen harmlos. Wenn ihr zu nahe kommt, versprüht sie zum Schutz ein ganz ekliges Sekret, was stinkt und Kopfschmerzen bereitet. Töten sollte man diese Tierchen trotzdem nicht. Die Plagegeister kann man nämlich schon mit ein bisschen Essig loswerden.

2. Invasive Art

Bild: Ruth Swan / Shutterstock.com

Die Stinkwanze gehört zu einer invasiven Art, aber die Frage ist, wie sie es geschafft haben, aus Asien auszubrechen, um sich dann anschließend auf der ganzen Welt zu verbreiten? Vor allem in Großbritannien haben sich diese schnell vermehrt. Der Experte Max Barclay leitet die Coleoptera Sammlung in einem Museum.

Er ist bekannt für seine Arbeit über Käfer und beschäftigt sich vor allem mit der Entomologie. Ihm ist das öffentliche Sprechen wichtig, um die nächsten Generationen von Wissenschaften zu begeistern. Um besondere Käfer zu finden, reist er sogar um den gesamten Globus, um diese einzusammeln.

3. Das beste Versteck von allen

Bild: IrinaK / Shutterstock.com

Barclay erklärte gegenüber The Guardian, dass die Stinkwanzen in den kalten Monaten nicht aktiv sind. Diese suchen sich dann ein gutes Versteck, bis die Temperaturen draußen dann gestiegen sind. Diesen Prozess nennt man Diapause. Es handelt sich hier um eine Art Winterschlaf, die die Insekten halten müssen. Deshalb halten sich die Tiere gerne in Behältern und Containern auf.

Die Käfer sind bis zu 17 Millimeter lang und haben eine blattförmige Körpergestalt. Der natürliche Lebensraum der Tierchen befindet sich in Japan, Ostchina, Taiwan und Korea. 2001 wurde der Käfer zum ersten Mal in Nordamerika in Pennsylvania gesichtet und hat nicht gerade an Beliebtheit gewonnen.

4. Tolles Zuhause

Bild: Mario Saccomano / Shutterstock.com

Dass die Käfer sich bei uns in Europa wohlfühlen, konnte von einer Gruppe Spezialisten unterstrichen werden. Im Jahre 2100 könnte zum Beispiel die Schweiz ein tolles Zuhause für die Wanzen werden, da es mit den Jahren ja immer wärmer wird. Es ist für die kleinen Tierchen keine große Herausforderung zur Schweiz zu gelangen.

In der Schweiz wurde die Stinkwanze zum ersten Mal 2004 gefunden. Sie sind pflanzensaugend und nahezu schädlich wie die Pest für das Obst und Gemüse. Am liebsten mögen sie Sommerflieder, die Vogelbeere, Esche, den Trompetenbaum und die Jungfernreben.

5. Ab in den Süden

Bild: Imago / VWPics

Vor allem Richtung Süden würden sich die Stinkwanzen verbreiten, weil sie dort optimale Klimaverhältnisse haben. Vor allem in den höheren Lagen in den Alpentälern. Da würden sogar wir Menschen leben wollen. Aus diesem Grund ist es wichtig, vor allem in diesem Gebiet nach den Stinkwanzen Ausschau zu halten. Diese Wanzen werden sich bald auf dem ganzen Globus verbreiten und dann ist die Frage, was das wohl für Auswirkungen haben wird.

Es gibt über 300 verschiedene Wirtsarten, die hauptsächlich die Früchte besaugen wie zum Beispiel Birnen, Haselnüsse, Tomaten, Mais, Äpfel, Pfirsiche, Trauben und Paprika. Sie sind der Grund für Hefepilze und sorgen dafür, dass sich die Früchte verformen und verfärben.

6. Was sind 44 Staaten?

Bild: Jennifer Tepp / Shutterstock.com

Die Stinkwanzen haben sich schon in etwa 44 Staaten bequem gemacht und sind auf der Suche nach neuen Staaten, wo sie es sich bequem machen können. Dafür haben sie ganze 25 Jahre gebraucht. Die Wanzen sind also geduldige Mitbürger und freuen sich auf ein neues Zuhause.

Je mehr Stinkwanzen es gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sehr unangenehm in nächster Zeit riechen wird. Sie funktionieren nämlich wie die Stinktiere und reagieren auf Angst so, dass sie anfangen, unangenehm zu riechen. Die Dämpfe können sich zentimeterweit verbreiten. Das ist alles andere als schön und sollte vermieden werden.

7. Obst und Gemüse

Bild: Dave Azoulay / Shutterstock.com

Die Wanzen dürfen auf keinen Fall ignoriert werden, wenn Sie diese in Ihrem Garten finden, denn der unangenehme Geruch ist hier nur das kleinste Problem. Ihr Obst und Gemüse wird nämlich von Tag eins an von den Viechern befallen und aufgegessen werden. Sie sind klein, aber richten einen sehr großen Schaden an. Deshalb sollten Sie hier schnell handeln.

Die Stinkwanze liebt aber nicht nur Gärten, sondern auch Gebäude. Sie haben sich in den USA schon über 181 Tage in einem Haus aufgehalten. Zusammen haben hier 26.000 Überwinternde gehaust. In Deutschland werden diese häufig in der Gastronomie aufgefunden, da sich diese gerne in den Lagerräumen aufhalten.

8. Stinkwanzen lieben Trauben

Bild: KrimKate / Shutterstock.com

Stinkwanzen lieben Trauben am meisten. Wenn Stinkwanzen in die Traubenernte eindringen, kann der Geruch die kompletten Weinpartien ruinieren. In Großbritannien wird der Weinanbau immer beliebter und die Tatsache, dass sich die Wanzen dort immer heimischer fühlen, kann alles kaputt machen.

Selbst Antagonisten können nicht viel gegen die Tierchen verrichten, da die Schädlingsbekämpfer noch nicht genügend auf diese Art spezialisiert sind. Pflanzenschutzmittel bringen hier gar nichts. Insektizide können ebenfalls nicht genügend Tierchen töten, sodass noch weitere Behandlungen durchgeführt werden müssen. Der Gedanke, dass man bisher nichts gegen die Wanzen unternehmen konnte, ist sehr erschreckend.

9. Weg mit dem Unkraut

Bild: Budai Romi / Shutterstock.com

Zuerst sollten sie das unerwünschte Unkraut im Garten empfehlen. Dort verstecken sich die Stinkwanzen nämlich liebend gerne. Wenn diese Grünpflanze nicht vorhanden ist, können sich diese auch nirgendwo verstecken. Aus dem Boden sollte also alles Lästige entfernt werden. Ornamente und Dekorationen sollten ebenfalls beseitig werden. Erst danach kann man sich wieder auf die Blumen konzentrieren.

Die Stinkwanzen gehören zur Familie der Baumwanzen unter der Gattung Halyomorpha. So viel konnte schon herausgefunden werden. Warum sie sich so schnell verbreiten ist noch nicht klar. Es wäre wichtig, wenn Sie ihr Zuhause auf die Viecher kontrollieren, die sich gerne in Rolladenkästen, in Topfuntersetzern und in Rissen aufhalten. In der Wohnung können sie keinen großen Schaden anrichten – abgesehen vom Gestank. Sie sind einfach nur störend und nicht gerne gesehen.

10. Gefährliche Pflanze

Bild: Chichimaru / Shutterstock.com

Was jedoch helfen könnte ist Kaolin-Tonerde und eine gewisse Fallenpflanze. Diese natürlichen Mittel schaden weder den Blumen noch dem Obst oder Gemüse. Diese sollten dann lediglich mit einem Gartenschlauch abgespritzt werden. Eine Fallenpflanze endet tödlich für die Käfer und ist wohl am effektivsten. Knoblauch, Senf und Sonnenblumen gehören zu den Fallenpflanzen dazu.

Die Wanzen können nämlich den Geruch überhaupt nicht ausstehen. Sie sollten die Blätter im Garten oft auf Eier kontrollieren. Diese sollten dann sofort beseitigt oder verbrannt werden. Wärme und Licht sind die zwei wichtigsten Quellen, die die Wanzen magisch anziehen

11. Eklige Viecher

Bild: Davide Bonora / Shutterstock.com

Wenn der Garten dann voll von Stinkwanzen ist, ist es schon fast zu spät. Es sind vielleicht nicht die schlimmsten Viecher, aber sie zählen auf jeden Fall zur Blacklist, die beseitigt werden muss. Die Konkurrenz zu den Wanzen sind die Schnecken.

Die Wanzen besetzten zudem Kontaktgifte. Mit diesen Giften locken sie andere Artgenossen an, können diese aber auch alarmieren oder ihnen damit sagen, dass sie sich nicht nähern sollen. Manchmal ist es dann auch ganz gut, wenn es im Garten übel riecht. Dann vermehren sich die Stinkwanzen nämlich nicht allzu schnell weiter.