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Unterwegs in Eis und Schnee: Helden auf vier Pfoten

Bild: Lisjatina / Shutterstock.com

Erinnern Sie sich an Lassie den klugen Fernsehhund? Er hat in der Serie gleich mehrere Menschenleben gerettet. Im TV gab es einige Tiere, die Helden spielten. Flipper der schlaue Delphin, Fury der clevere Mustang, Cheetah ein gewiefter Schimpanse und Kommissar Rex ein intelligenter Schäferhund. Doch auch im wahren Leben sind oft Tiere die wirklichen Helden.

Instinktiv nehmen Sie Gefahren wahr und versuchen zu warnen. Wir erzählen 2 Geschichten in denen Hunde in Eis und Schnee zum Lebensretter wurden. Erfrieren ist ein qualvolles Sterben. Die Kälte presst uns so lange Wärme und Energie aus dem Körper, bis es zu Ende geht. Yorkshire Terrier Lily und Labrador John Boy taten ihr Bestes.

1. Yorkshire Terrier Lily

Bild: ButtermilkgirlVirginia / Shutterstock.com

Im mittleren Westen der USA liegt der Bundesstaat Indiana. In der Hauptstadt Indianapolis sind die Temperaturen meist gemäßigt. Von Dezember bis Februar liegt aber oftmals Schnee und es wird empfindlich kalt. Ein Wetter an dem Yorkshire Terrier Lily durchaus Gefallen hat. Die kleine Hündin tollt für ihr Leben gern durch den Schnee.

Die Hunderasse ist robust und der Winter kann den Tieren so schnell nichts anhaben. Die junge Hundehalterin Crystal Lelley zieht ihrem Liebling im Winter auch schon mal ein Mäntelchen an, damit der Bauch der Hündin geschützt bleibt. Einem 30 minütigen Tollen im Hinterhof steht dann nichts mehr im Wege.

2. Spielen im Schnee

Bild: GerryP / Shutterstock.com

Crystal der jungen Frau, war es eigentlich zu kalt um nach Draußen zugehen. In einen warmen Mantel gehüllt stellte sie sich in die geöffnete Veranda- Türe ihres Hauses. Von hier aus konnte sie ihre temperamentvollen Vierbeiner gut beobachten. Ein Tennisball diente als unterhaltsames Spielzeug. Wie alle Yorkshire Terrier war Lily gelehrig und hatte schon früh apportieren gelernt.

Crystal war stets bewusst, dass ihre kleine Hündin zu Eigensinn neigt und hatte frühzeitig auf konsequente Erziehung gesetzt. Aus diesem Grund wurde die junge Frau sofort aufmerksam, als Lily nicht mehr auf ihr Rufen reagierte. Weshalb war Lily plötzlich so abgelenkt? Was hatte ihre Aufmerksamkeit gefesselt?

3. Ein erfrorener Vogel?

Crystal schlüpfte in ihre Winterstiefel, um nachzusehen. Offensichtlich hatte Lily einen erfrorenen Vogel aufgespürt. Auf keinen Fall sollte die Hündin mit dem toten Tier spielten. „Lily, ab ins Haus. Du lässt den Vogel in Ruhe!“ Die junge Hundehalterin versuchte ihren Liebling zu beschützen. Crystal war sich sicher, dass man dem Vogel ohnehin nicht mehr helfen konnte.

Er lag völlig regungslos im Schnee und schien nicht mehr zu atmen. Als die junge Frau gerade zurück ins Haus gehen wollte, bemerkte sie ein Zucken im Körper des Vogels. Das Herz der Tierfreundin zog sich zusammen. Du meine Güte, dieses arme Ding lebte noch!

4. Wie kann Crystal dem Tier helfen?

Crystal Kelley war einfallsreich und kreativ, doch sie wusste nicht, was sie mit dem Vogel tun sollte. Zunächst bedeckte sie das Tier mit einer Decke. Fieberhaft überlegte sie. Der Vogel konnte sich offensichtlich nicht mehr bewegen. Der ganze Körper und auch die Flügel schienen vom Eis erstarrt.

Bevor der Erfrierungstod eintritt, wird der Körper leblos und man verliert das Bewusstsein, das hatte Crystal einmal gelesen. Als Tierfreundin musste sie alles tun, um den Vogel zu retten. Sollte Sie ihn zum Tierarzt bringen? Wie viel Zeit blieb ihr um zu handeln? Würde es genügen ihn ins Haus zu tragen? Plötzlich kam Crystal eine Idee.

5. Eine originelle Idee

Mit einem Fön versuchte die junge Frau den Vogel aufzutauen. Sie stellte die kleinste Wärmestufe ein, nahm genügend Abstand und blies warme Luft auf die arme Kreatur. Crystal hatte keine Ahnung, ob das die richtige Weise war um dem Tier zu helfen. Sie hoffte inständig, dass ihre Idee gut war und sie dem Vogel neues Leben einhauchen konnte.

Aus eigener Erfahrung wusste sie, wie schmerzhaft eiskalte Finger oder Füße sein können. Das kleine Tier musste sicher Qualen erleiden. Trotz dieser schrecklichen Gedanken widerstand Crystal dem Impuls den Fön auf höchste Stufe zu schalten. Sie war sich bewusst, dass sie vorsichtig vorgehen musste.

6. Der Vogel taut auf

Der Schnee rund um den Körper des kleinen Vogels war bereits geschmolzen, als er anfing sich zu bewegen. 2 Stunden stand Crystal bereits hier und blies das Kerlchen mit warmem Wind an. Ein Lächeln huschte über das Gesicht der jungen Frau. Es war ihr ein wirkliches Herzensanliegen, dass dieses Lebewesen nicht starb.

Tatsächlich machte der Vogel bald erste Versuche zu hüpfen. Doch hüpfend konnte sich das Tier nicht am Leben halten, das war Crystal klar. Die junge Frau harrte also weiterhin mit dem Fön im Schnee aus und wärmte das Gefieder und den Körper des Piepmatz. Bald hüpfte das Tier immer aufgeregter über den Schnee.

7. Gerettet und am Leben

Bild: Dragos Asaftei / Shutterstock.com

Die junge Frau war völlig verblüfft, als der Vogel ganz plötzlich seine Flügel ausbreitete und losflog. „Er flog in den Himmel, als wäre nichts geschehen.“ berichtete Crystal später. Die junge Frau rechnete damit, dass der Piepmatz taumeln würde. Nun stand sie wie gebannt auf der schneebedeckten Wiese und stellte fest, dass das Tier völlig unbekümmert herumflatterte.

„Der Vogel flog herum und setzte sich auf den Ast eines Baumes. Dann flatterte er weiter und weg war er.“ Die Tierliebhaberin war stolz und bewegt, dass ihr diese Lebensrettung gelungen war. Doch Crystal war klar, sie war nur die Handlangerin gewesen, der wirkliche Held war jemand anderes.

8. Lily die Heldin

Bild: Norb_KM / Shutterstock.com

Crystal postete Fotos von Lily in den sozialen Medien und rühmte den Instinkt ihrer Hündin. „Ohne meinen Yorki, wäre der Vogel nicht mehr am Leben. „, da war sich die junge Frau sicher. Hartnäckig war ihr Vierbeiner an der Seite des verletzten Tieres geblieben, bis Crystal einen rettenden Einfall hatte.

Immer wieder erzählen Menschen, dass Tiere Leben retten. Unsere zweite Geschichte erzählt von einem heldenhaften Labrador. Der Instinkt Leben zu retten scheint sich quer durch alle Hunderassen zu ziehen. Wenn Sie die nachfolgende Story gelesen haben, können Sie erahnen, weshalb Polizei und Bergwacht mit Rettungshunden arbeitet. Hunde sind wirklich oft Helden auf vier Pfoten.

9. Labrador John Boy

Bild: Rob kemp / Shutterstock.com

Im Bundesstaat Wisconsin in den USA liegt im Winter oft jede Menge Schnee. Am 15. Februar 2015 herrschten dort beträchtliche Minusgrade. Die Straßen waren eisig und wer nicht unbedingt nach draußen musste, blieb in den eigenen vier Wänden. Natürlich lässt man an einem solchen Tag schon einmal seinen Hund allein vor die Tür, damit er ausreichend Bewegung bekommt.

Der Labrador John Boy war jedoch aus einem anderen Grund ohne seine Besitzerin unterwegs. Aufgeregt sprang der schwarze Vierbeiner auf und ab und bellte. Er versuchte Aufmerksamkeit zu erregen, doch an so einem frostigen Tag waren nicht viele Menschen auf den Straßen unterwegs.

10. Die Besitzerin ist in Gefahr

John Boy gehörte einer Dame namens Krystal Wendt. Die Frau bewohnte mit ihrem Haustier ein Einfamilienhaus in Autumn Ridge. Ihr Labrador war bereits 14 Jahre alt und hatte sie durch dick und dünn begleitet. Er war ihr bester Freund und treuer Begleiter. An diesem Wintertag war sie mit ihm in den Garten gegangen, damit der Hund im Schnee tollen konnte.

Krystal beobachtete John Boy von der hölzernen Veranda aus. Plötzlich überfiel sie eine starke Übelkeit und ihr wurde schwindelig. Die Frau konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und sank auf der Veranda in sich zusammen. Vor ihren Augen wurde es Nacht.

11. Kann ein Hund Hilfe holen?

Bild: Sergiy Bykhunenko / Shutterstock.com

John Boy rannte auf die Straße und versuchte Aufmerksamkeit zu erregen. Bellend sprang er hin und her. Ein älterer bellender Labrador wirkt jedoch durchaus bedrohlich. Fußgänger waren wegen der Kälte außerdem sowieso fast keine unterwegs.

Für Krystall war die Situation lebensbedrohlich. Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute. Ältere Menschen die alleine leben sind deswegen oft besonders gefährdet. Im Alter steigt das Risiko einen Schlaganfall oder einen Infarkt zu erleiden. Wer ruft im Notfall Hilfe, wenn man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist? Ein Hund ist zwar ein guter Begleiter im Alltag, doch den Notarzt anrufen kann er nicht.

12. Wie hält man ein Auto an?

Bild: Evgeniy Medvedev / Shutterstock.com

Officer Jeff Gonzalez fuhr an diesem Tag Streife. Der schwarze Labrador fiel im sofort auf. Der Hund wirkte völlig überdreht und außer sich und bellte die vorbeifahrenden Fahrzeuge an. Weit und breit war kein Hundebesitzer zu sehen. Der Polizist machte sich Sorgen, dass das Tier plötzlich auf die Fahrbahn rennen könnte.

Aus diesem Grund drosselte der Officer sein Tempo und hielt schließlich am Straßenrand. Der schwarze Labrador blieb stehen und bellte das Auto an. Jeff Gonzales ließ die Fensterscheibe herunter. Nun hörte der Hund zu bellen auf und begrüßte ihn mit Schwanzwedeln. „Mir war klar, dass hier etwas nicht in Ordnung ist“, erklärte Jeff später.

13. Die rettende Aktion

Bild: Verena Joy / Shutterstock.com

Der Labrador sprang um den Polizisten herum. Zwar war Jeff Gonzales kein Hundekenner, doch ihm wurde schnell klar, dass der Vierbeiner etwas ihm etwas zeigen wollte. Der Officer ließ seinen Wagen stehen und folgte dem Hund ein paar Straßen weiter. Sie gingen gemeinsam auf ein Haus zu. Jeff Gonzales fand eine leblose Frau auf der Veranda vor.

Die Dame lag völlig in sich zusammengesunken da und gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Der Polizist handelte sofort. Er rief den Notarzt und ließ über die Zentrale die Angehörigen ausfindig machen und informieren. Augenblicke später war Krystal Wendt schon mit dem Krankenwagen unterwegs ins Hospital. Ihr Puls war sehr schwach und ihre Lippen blau.

14. Warten in Sorge

Krystals Töchter Tianne und Rebecca eilten herbei und kümmerten sich um John Boy. Sie waren äußerst besorgt um ihre Mutter. Officer Jeff Gonzales berichtete Ihnen, dass Krystal mindestens eine Stunde in der Kälte gelegen war. Offensichtlich war die Herzerkrankung ihrer Mutter der Grund für ihren Zusammenbruch gewesen. Die nächsten Stunden verbrachten alle in Sorge um Krystal.

Auch John Boy war noch immer unruhig und aufgebracht. Das Tier war sehr vertraut mit Krystal und folgte ihr normalerweise auf Schritt und Tritt. Erst am nächsten Abend bekamen die Töchter und Jeff Gonzales Entwarnung aus dem Krankenhaus. Krystal war über dem Berg. Ihr Zustand war stabil und sie war auf dem Weg der Besserung.

15. John Boy der Held

Tianne und Rebecca waren sich darüber im Klaren, dass sie das Leben ihrer Mutter dem beherzten Handeln des Polizisten Jeff Gonzales zu verdanken hatten. Jeff wies das von sich. Für den Offizier war John Boy der wahre Held. „Der Hund hat mich in ihre Richtung geführt“, bestätigte er in einem Interview.

Der schwarze Labrador und seine Besitzerin hatten ja schon immer eine sehr enge Beziehung. Wir sind uns sicher, dass der Vorfall die beiden noch enger zusammen schweißt. Krystal wird sich im Krankenhaus liegend sicher sehr auf ihren vierbeinigen Freund gefreut haben. Tatsächlich können Hunde Liebe, Schutz und Geborgenheit in unser Leben bringen.