Frau wird in einem Flugzeug von einem Mann gemobbt -er weiß aber nicht wer hinter ihm ist Bild: Maridav / Shutterstock.com Es war während eines Flugs von LA nach Berlin. Eine Frau wurde emotional von einem anderen männlichen Passagier belästigt. Sie war den Tränen bereits sehr nah. Sie hatte genug und wäre am liebsten im Boden versunken oder der Szenerie entflohen. Geht nur schlecht, wenn man im Flugzeug sitzt. Auf einmal hörte sie eine Stimme und war völlig baff, als sie realisierte, wer da sprach. Der andere ging auf Konfrontation mit dem Mann, der nicht von ihr ablassen konnte, und sie behandelte wie Dreck. Der andere war wohl ihr Held. Was sie jedoch nicht wusste, er konnte es kaum abwarten, bis der Täter seine nächste Reaktion zeigt. 1. Etwas stimmte nicht Quelle: Facebook / Savannah Phillips Die Frau, von der hier die Rede ist, heißt Savannah Phillips. Würde man ihre Freunde fragen, was für ein Mensch sie sei, so würde man vermutlich hören, was für eine stolze und hart arbeitende Mutter Savannah ist. Sie hatte wirklich verdammt viel um die Ohren – aber nicht alles war perfekt. Savannah hatte diese eine Stimme im Kopf, die ihr sagte, dass sie niemals gut genug sein würde. So wie immer, wenn sie fliegt, buchte sie einen Sitz, der keine Nachbarn hatte. An diesem Tag war jedoch alles anders. Das Flugzeug war total voll. Das machte ihr Angst. Sie sagte zu sich selbst „Du schaffst das!“. Aber dieser Flug hatte es in sich. 2. GewichtsproblemeBild: Tero Vesalainen / Shutterstock.com Jeder konnte es deutlich erkennen. Savannah hatte ein Problem mit ihrem Körpergewicht und sie wog erheblich mehr, als gesund ist. In diesem Zustand befand sie sich bereits ein Großteil ihres Lebens. Das machte ihr das Leben nicht unbedingt leichter. Ständig wurde sie darauf angesprochen oder bekam die Blicke der anderen am Leib zu spüren. Amerika, das Land der Fettleibigkeit. Übergewicht ist seit Jahrzehnten ein großes Problem in den USA. Was jedoch auch ein Problem darstellt, ist Body Shaming. Body Shaming trifft dann zu, wenn man nur wegen seines Körpers schlecht behandelt oder gar gemobbt wird. Dieses Phänomen nimmt in den USA weiter zu. Auch Savannah bekam dies zu spüren. 3. Ab in den Flieger Quelle: Facebook Savannah Phillips Für Savannah war Fliegen immer eine Qual. Genau aus diesem Grund buchte sie immer Plätze, die nachweislich keinen Sitznachbarn hatten. Kein Wunder mit ihrem Körpergewicht. Aber sie war als aktive Geschäftsfrau nun mal auf die Nutzung des Fliegers angewiesen – weitere Alternativen ergaben für Ihre Situation einfach keinen Sinn. Die sonst abgeschotteten Plätze, die Savannah buchte, halfen Ihr mit Ihren Ängsten besser fertig zu werden. Wenn man mal drüber nachdenkt, dann sind die normalen Plätze im Flieger auch ziemlich klein. Es ist häufig so, dass Kunden sich darüber beschweren, zu wenig Platz zu haben. Wenn man sich das dann mal für Menschen mit mehr Körpergewicht vorstellt, dann kann man Savannah verstehen. 4. Betteln bringt Dich nicht weiter Als Savannah an diesem speziellen Tag am Counter ankam, war sie so weit, dass sie direkt mit den Mitarbeitern diskutierte, um in Erfahrung zu bringen, ob Ihr Flieger auch ganz sicher schon an der Grenze seiner Kapazitäten sei. Man merkte Ihr an, es war Ihr sehr wichtig, einen Sitzplatz zu ergattern, der für sie passte, nämlich ohne Nachbarn. Doch an diesem Tag hatte sie keine Chance. Der Flieger war einfach bereits viel zu voll. Savannah gab jedoch nicht auf. Sie flehte die Mitarbeiterin am Schalter an: „Bitte, bitte besorgen Sie mir einen besseren Platz!“. Keine Chance. Savannah trat gegen Windmühlen an. 5. Los geht´sBild: Patryk Kosmider / Shutterstock.com Im Anschluss ging es ans Onboarding. Das sagt man so, wenn die Passagiere eines Flugs nach und nach an Bord geholt werden. Für Savannah und die Passagiere von Flug 257 war es so weit. Savannah musste zu diesem Zeitpunkt bereits feststellen, dass sie zum Teil von anderen Passagieren beäugt wurde. Das war Ihr unangenehm. Aber sie war es gewohnt. Diesmal musste sie jedoch in einem Flieger Platz nehmen und hatte überall Sitznachbarn. Sie freute sich schon sehr darauf, wenn dieser Flug vorbei war. Und das bereits jetzt, obwohl der Flieger noch gar nicht abgehoben hatte. Ihr Bauchgefühl sagte Ihr jedoch, irgendetwas würde auf diesem Flug passieren. 6. Die Temperatur steigt Im Flieger angekommen war Savannah noch aufgeregter als ohnehin schon. Ihr Herz klopfte wie wild. Ihre körperlichen Symptome waren sogar so stark, dass sie anfing wild zu schwitzen und zu zittern. Jetzt ging es los. Ihre Augen flitzten durch den Flieger, auf der Suche nach dem besten Platz, der Ihr mit Ihren Ängsten helfen würde. In Reihe 21 angekommen fand sie einen anständigen Platz am Fenster, der zumindest nur einen Sitznachbarn hatte. Ein Mann saß bereits dort. Als sie ihn bat, sie durchzulassen, rollte er deutlich mit den Augen. Er war jetzt schon auf Konfrontation aus. Savannah ahnte schon, was geschehen würde. 7. Alle Augen auf Savannah Bild: tartanparty / Shutterstock.com Was dann geschah, kann man sich kaum vorstellen. Auf dem Platz saß ein schon älterer Mann, etwa in seinen 70ern. Er hatte eine große Brille auf und spielte ein wenig mit seinem Tablet herum. Savannah war beruhigt, dass der Mann offensichtlich seinen eigenen Kram fokussierte. Doch dann, dann hielt der Mann Ihr sein Tablet unter die Nase. Er erhöhte mit der anderen Hand die Helligkeit und Schärfe des Bildschirms, damit Savannah ganz genau erkennen konnte, was dort stand. Doch nicht nur Savannah konnte genau sehen, was dort stand, auch andere Passagiere hinter Ihr konnten es peinlicher Weise ziemlich deutlich erkennen. 8. Der alte Herr kriegt einen auf den Deckel Savannah konnte sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht so recht erklären, was der ältere Herr vorhatte. „Was will dieser Mensch bloß von mir?“, fragte sie sich. Also fasste sie Ihren Mut und sprach ihn direkt an. „Was machen Sie da genau?“, fragte Savannah. Er sagte, es wäre, damit er besser sehen kann. Das war logisch, immerhin hatte er eine Brille an. Doch Savannah war immer noch misstrauisch. Sie sah, wie er Nachrichten an einen Freund schickte. Savannah hatte bessere Augen als der alte Herr. Deswegen fiel es Ihr nicht schwer zu erkennen, was dort geschrieben wurde. Als sie realisierte, worum es ging, traf es sie wie einen Schlag. Einen Moment später kullerten Ihr Tränen über das Gesicht. 9. Mobbing wie damals Auf einmal wurde alles klar. Es war kein Zufall, dass er seine Bildschirm-Einstellungen angepasst hatte, während sie neben ihm saß. Er wollte auf jeden Fall, dass sie genau erkennen konnte, was er seinem Freund schrieb. Dann erkannte sie eine heftige Nachricht, die sie besonders traf. „Ich sitze gerade neben einer total heftigen Alten, boah ist die fett!“ Savannah erkannte keinen Unterschied zu damals. Das war ja genau wie früher. Wie früher in der Schule. Der alte Mann neben Ihr, der sich aufführte wie ein mieser, pubertierender Typ aus der Schule von damals. Sie wusste nicht mehr weiter. Was konnte sie jetzt schon tun, doch glücklicherweise hatte sie einen Schutzengel an Ihrer Seite! 10. Savannah’s Schutzengel Auf einmal tippte dem Mann jemand auf die Schultern. Der ältere Herr drehte sich um und guckte in die Röhre. „Sie folgen mir jetzt sofort alter Mann!“ Es war ein anderer junger Mann, der offensichtlich bereit war, sich in die brenzlige Situation einzumischen. „Wir wechseln jetzt SOFORT die Plätze“, sagte der andere Mann. Es stellte sich schon bald heraus, dass der andere Mann Chase Irwin hieß. Der alte Mann, der neben Savannah saß, stimmte zu. Als Chase dann neben Savannah Platz nahm, sprach er sie direkt an. In diesem Moment wurde er zu einem ganz besonderen Menschen. Ein Mensch mit wahrem Charakter. 11. Die Welt braucht Helden Chase saß nun schon eine ganze Weile neben Savannah. Es ging Ihr damit sehr viel besser als mit dem älteren Herrn. Kein Wunder, wo doch der alte Herr sehr fies zu Ihr war. Während des Gesprächs mit Chase erfuhr sie mehr über ihn und auch, dass er ebenso wie sie Kinder hatte. Savannah war so angetan von Chase, dass sie ihn auf Facebook suchte. Doch er schien dort kein Profil zu haben. Also entschloss sie sich, einen aussagekräftigen Bericht über Chase auf Ihrer Pinnwand abzusetzen. Die Reaktion in den sozialen Netzwerken weltweit war bombastisch. Damit hätte sie nicht gerechnet. Also wendete sich doch noch alles zum Guten.