Skip to content

Ein Rentner postete ein Foto seines Essens im Altersheim und sorgte damit für Aufsehen

Bild: Nestor Rizhniak / Shutterstock.com

Jürgen ist 65 Jahre alt. Bevor er Rentner wurde, war er als DJ tätig. Plötzlich erlitt er an einem schweren Lungenleiden, durch das er so stark erkrankte, dass es ihm nicht mehr möglich war weiterzuarbeiten. Er entschied sich somit in Rente zu gehen.

Das Problem war, dass seine Rente so niedrig war, dass er damit nicht einmal die Miete bezahlen konnte. Da er keine andere Möglichkeit hatte, um an Geld zu kommen, musste er ins Altersheim ziehen.

Wenn dies jedoch nicht schon schlimm genug wäre, gab es ein anderes Problem, und zwar das Essen. Jürgen wollte nicht weiter im Altersheim leiden und beschloss der Öffentlichkeit von den Problemen zu erzählen.

1. Er verliert immer mehr an Gewicht

Nachdem Jürgen einige Zeit im Altersheim verbracht hatte, nahm er immer mehr an Gewicht ab. Irgendwann wog der Rentner nur noch 45 kg, was für einen Mann seiner Größe besonders wenig war.

Nach eigenen Aussagen ist das Essen für seinen Gewichtsverlust verantwortlich. Jürgen ist der Meinung, dass das Personal im Altersheim den Bewohnern nicht genug Essen serviert. Zudem sei auch die Qualität der Speisen nicht besonders gut. Auch die Auswahl ist begrenzt, sodass es häufig das Gleiche zu essen gibt.

Es gäbe sogar einige Abende, an denen Jürgen noch hungrig ins Bett gehen würde, da er vom Abendessen nicht satt wurde.

2. Seine Rente reichte nur knapp

Irgendwann hatte es der Rentner satt, dass er immer wieder hungrig abends ins Bett gehen musste. Aus diesem Grund bat er eines Abends um eine zweite Portion zum Abendessen.

Die Pflegekraft, die das Essen servierte, reagierte auf die Bitte jedoch besonders unhöflich. Sie erklärte ihm, dass das Essen für alle Bewohner des Altersheims reichen müsste. Würde er nicht von dem Essen satt werden, könnte er sich mit seinem eigenen Geld mehr kaufen.

Jürgen konnte seinen Ohren nicht trauen. Seine Rente war so gering, dass er nicht alleine wohnen konnte und es war gerade genug, um das Altersheim zu bezahlen. Der Rentner hatte nicht mehr, um sich selbst Essen zu kaufen.

3. Jürgen war ein Pflegefall

Zudem leidet Jürgen immer noch an den Folgen seiner schweren Lungenerkrankung. Dies und sein hohes Alter, machten es für ihn unmöglich, überhaupt selbstständig in einen nahegelegenen Supermarkt zu gehen und einzukaufen.

Der Rentner war im Altersheim somit nicht nur auf das Essen angewiesen, sondern auch auf die Hilfe von den Pflegekräften. Diese waren jedoch weder verständnisvoll noch überhaupt freundlich, sondern ihm gegenüber mehr als unhöflich.

Jürgen hätte sich früher, als er noch erfolgreich als DJ tätig war, niemals vorstellen können, dass er im hohen Alter einmal in einem Altersheim stecken und an Hunger leiden würde. Er wusste, dass er etwas gegen seine Situation unternehmen musste.

4. Der Rentner war verzweifelt

Bild: Eduardo Regueiro / Shutterstock.com

Manche Bewohner in dem Altersheim erhalten zusätzlich im Monat noch ein Taschengeld. Dies trifft auch auf Jürgen zu. Sein Taschengeld beläuft sich auf gerade mal 100 Euro.

Mit diesem Geld kauft er sich jedoch nur Hygieneartikel, wie Duschgel, Rasierklingen und so weiter. Bereits dafür reicht das Geld nur knapp, sodass er sich keinesfalls zusätzlich Lebensmittel kaufen kann.

Hinzukommt, dass Jürgen auch gar keine Möglichkeit hätte, überhaupt für sich selbst zu kochen. In seinem Zimmer im Altersheim gibt es nämlich keine Küche und es gibt auch keine offene Küche, die die Bewohner nutzen könnten. Seine Situation war somit wirklich zum Verzweifeln.

5. Er stellte Beweisfotos Internet

Der Rentner war so verzweifelt, dass er glaubte, dass seine einzige Chance für eine Besserung wäre, wenn er andere Menschen auf die schlechten Zustände im Altersheim aufmerksam machen würde. Dann kam die Idee, darüber im Internet zu posten. Aus diesem Grund macht er mit seinem Handy eine Reihe von Fotos, vor allem von dem Essen und den kleinen Portionen.

Im Altersheim wird den Bewohnern jedoch kein WLAN zur Verfügung gestellt. Aus diesem Grund bat der Rentner eine Freundin von ihm die Fotos für ihn ins Internet zu stellen.

Jürgen wollte damit erreichen, dass sich die Situation nicht nur für ihn bessern würde, sondern damit auch zukünftige Generationen warnen.

6. Viele waren an Jürgens Situation interessiert

Mit den Bildern wollte er den Menschen zeigen, wie es wahrscheinlich in den meisten Altersheimen in Deutschland abläuft. Er dachte sich, dass wenn zumindest einige Menschen die Bilder sehen würden, es zu einer Veränderung kommt.

Jürgen hätte sich jedoch niemals zu träumen gewagt, dass seine Bilder von mehr als 20.000 Menschen im Internet gesehen und geteilt wurden. Es schien als würde den Menschen wirklich viel daran liegen, dass die ältere Generation nicht schlecht behandelt wird.

Der Großteil der Bilder, die Jürgen schoss, war vom Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Er wollte genau aufzeigen, was es gab, wie groß die Portionen waren und zudem auch wie lieblos das Essen zubereitet wurde.

7. Auch seine Freundin war sehr engagiert

Bild: Jirapong Manustrong / Shutterstock.com

Die Freundin, die für Jürgen die Fotos ins Internet stellte, kam zudem auf die Idee, eine eigene Facebook-Seite speziell dafür zu erstellen. Diese erhielt innerhalb weniger Stunden Tausende von Follower. Es zeigte sich wirklich, wie engagiert andere Menschen sein würden.

Eva, die Freundin von Jürgen, war bereits sehr engagiert, und zwar was politische Themen betraf. Aus diesem Grund war es für sie selbstverständlich, dem Rentner in dieser Situation zu helfen. Sie hatte somit das Ziel möglichst viele Menschen auf seine Lage aufmerksam zu machen und eine Änderung zu erreichen.

Ihr und natürlich Jürgen war bewusst, dass sich die Zustände dringend ändern müssten, um den Rentnern ein würdevolles Leben zu ermöglichen.

8. Jürgen war nicht alleine

Bild: Gorodenkoff / Shutterstock.com

Die Facebook-Seite erhielt täglich sie neue Follower. Das Ziel aller Beteiligten ist, die Aufmerksamkeit von den schlechten Zuständen im Altersheim aufmerksam zu machen.

Natürlich wurde Jürgen irgendwann von dem Personal im Altersheim damit konfrontiert und bekam Ärger, was ihm jedoch egal war. Sein Ziel war es für Aufmerksamkeit zu sorgen und eine Änderung zu erreichen. Mittlerweile haben auch andere Personen damit begonnen, Bilder von ihrem Essen im Altersheim zu machen und sie online zu posten.

Jürgen selbst würde sich auch freuen, wenn einige der Menschen, die ihn online unterstützen, eventuell einmal im Altersheim besuchen würden. Er selbst habe keine Familie und ist somit auf sich alleine angewiesen.

9. Würde Jürgen Ärger bekommen?

Auch wenn es das Ziel des Rentners war, für viel Aufmerksamkeit zu sorgen, wollte er dennoch zu Beginn seine Identität nicht preisgeben. Natürlich konnte dies nicht lange geheim bleiben, und irgendwann erfuhr das Altersheim natürlich, dass Jürgen hinter den Fotos und der Seite steckte.

Am nächsten Tag, nachdem Jürgen von dem Personal im Altersheim mit der Situation konfrontiert wurde, schrieb er auf Facebook, dass das Altersheim ihn rausschmeißen wollte. Das Personal im Altersheim wiederum, sagte, dass dies nicht wahr sei.

Ihrer Meinung nach, wären sie zwar aufgebracht gewesen, da er Bilder ins Internet stellte, jedoch haben sie nie von einem Rauswurf geredet. Jürgen sei nach wie vor im Altersheim bekommen.

10. Hatte der Rentner gelogen?

Es schien, als hätte Jürgen nicht die komplette Wahrheit gesagt. Eines der Gründe, aus denen er sich nämlich über das Essen beschwerte, war, dass dieses immer püriert serviert werden würde. Wie sich herausstellte, war dies jedoch nur bei Jürgen der Fall.

Aufgrund seiner Lungenerkrankung konnte er das Essen nämlich nicht mehr richtig kauen. So entschied sich die Heimleitung dafür, das Essen zu pürieren, damit er dieses besser oder überhaupt essen konnte. Auch seien die Portionen nach Meinung der Heimleitung überhaupt nicht zu klein, sondern angemessen.

Jürgen soll wohl bereits mit Untergewicht ins Altersheim eingeliefert worden sein. Zudem würde er dort nicht bereits seit zwei Jahren, sondern erst seit kurzem wohnen.

11. Nicht alles entsprach der Wahrheit

Bild: Viktoriya bolshagina / Shutterstock.com

Die meisten Beschwerden, die Jürgen über das Altersheim im Internet teilte, konnte dieses widerlegen. Die Portionen waren jedoch tatsächlich so klein. Es schienen somit, dass Jürgen nicht die ganze Wahrheit erzählte.

Mittlerweile hat der Rentner auch schon länger keine Bilder mehr auf der Facebook-Seite geteilt. Diese ist wahrscheinlich immer noch erfolgreich. Viele andere Bewohner von Altersheimen laden nämlich regelmäßig ihre Bilder hoch. Dies betrifft zudem mittlerweile nicht nur Bewohner von Altersheimen, sondern auch von Krankenhäusern.

Bei manchen gäbe es wohl zu Abend manchmal nur einen einzigen Knödel. Das Ziel von Jürgen, die Öffentlichkeit über die Zustände in solchen Heimen oder in Krankenhäusern aufmerksam zu machen, hat er somit erreicht.