Auch wenn immer mehr Informationen über die frühere Zeit ans Licht kommen, wissen wir auch heutzutage immer noch wenig über die Zeitalter vor Fotos und Videos. Was das Aussehen historischer Figuren betrifft, orientieren wir uns an Skulpturen oder Gemälden.
Wie sich herausstellte, entsprechen diese jedoch nicht der Tatsache. Zur damaligen Zeit fertigte man nämlich Skulpturen und Gemälde an, die den Personen schmeichelten und somit besser als die Wirklichkeit aussahen.
Mittlerweile haben jedoch Experten mithilfe der 3D- sowie der CGI-Drucktechnologie Erscheinungsbilder einiger historischer Figuren nachgebildet, die dem echten Aussehen entsprechen. Daran zeigt sich beispielsweise, dass Kleopatra gar nicht so umwerfend hübsch war, wie man es aus den Filmen kennt.
1. YDE Mädchen
Keiner weiß so genau wer dieses Mädchen war, aber online ist sie bekannt als das YDE Mädchen. Sie kam 2005 über die Carnegie-Museen nach Pittsburgh. Es handelt sich bei ihr um eine Moorleiche, die 1897 in der Provinz Drenthe entdeckt wurde. Heute befindet sich die Leiche im Drents Museum in Assen.
Die meisten sind sich einig, dass die 3D-Konstruktion mit der Leiche übereinstimmt und das YDE Mädchen tatsächlich so beziehungsweise ähnlich ausgesehen haben muss. Faszinierend ist auch der nächste Punkt in dem ihr sehen könnt, wie Jesus Christus ausgesehen haben muss. Um ihn ranken sich viele Theorien und jeder glaubt etwas anderes.
2. Richard III
König Richard III herrschte für zwei Jahre in England. Aufgrund unterschiedlicher Geschehnisse litt sein Ruf zur damaligen Zeit stark. Selbst Shakespeare beschrieb ihn als einen Tyrannen. Aus diesem Grund war er auch nicht länger als Herrscher tätig.
Sein Aussehen ist prinzipiell jedem bekannt, jedoch nur anhand von Gemälden. Wissenschaftler haben 2012 ein neues Foto von dem früheren König erstellt, dass seinem echten Aussehen um einiges näher kommt. Im Vergleich zu den Gemälden, ist es eindeutig, dass diese ihm sehr schmeichelten.
Zur Erstellung des Bilds exhumierten sie seinen Körper. Daraufhin erstellten sie dann ein 3D-Bild am Computer. Es gibt außerdem keine realistischen Gemälde von ihm, sodass die Experten historische Aufzeichnungen verwendeten.
3. Meritamun
Es handelte sich bei Meritamun um eine der Frauen von Pharao Ramses aus Ägypten. Nachdem einige Forscher Archive durchsucht haben, fanden sie den Schädel von Meritamun.
Bisher gab es lediglich Skulpturen von ihr, jedoch keinerlei Gemälde, sodass das tatsächliche Aussehen der Frau bisher nicht bekannt war. Die Forscher machten sich jedoch an die Arbeit, ein 3D Bild von ihr zu erstellen. Dafür verwendeten sie ihren Schädel.
An diesem konnten die Forscher beispielsweise erkennen, dass sie in einem Alter zwischen 18 und 25 Jahren gestorben war. Die Todesursache ist jedoch bisher unbekannt. Die Forscher fanden ebenfalls heraus, dass sie viele Süßigkeiten gegessen haben musste, da sie Karies hatte.
4. Königin Elizabeth I
Königin Elizabeth I. regierte in England in der Zeit von 1558 bis 1603. Sie war die Tochter von Heinrich VIII. und Anne Boleyn. Auch wenn es viele Gemälde der Königin gab, waren sich die Forscher bewusst, dass diese aus der damaligen Zeit nicht immer der Wirklichkeit entsprachen. Aus diesem Grund entschied sich Mat Collishaw dazu, das tatsächliche Aussehen der damaligen Königin herauszufinden.
Er erschuf dafür eine animatronische Maske. Diese soll ein Ebenbild der Königin darstellen. Die Maske befindet sich im Haus der Königin. Gegenüber ist ein Porträt der Königin.
Im Vergleich zu anderen Herrschern damaliger Zeit, unterscheidet sich ihr Aussehen auf dem Gemälde nicht so stark von dem der Maske.
5. Julius Caesar
Julius Cäsar sollte jedem als römischer Kriegsgeneral und Politiker bekannt sein. Eines seiner bekanntesten Errungenschaften war die Überquerung des Ärmelkanals, um so in Großbritannien einzudringen. Er war zudem für den Bürgerkrieg verantwortlich.
Wie bei vielen historischen Figuren gibt es auch von Cäsar eine Vielzahl an Skulpturen. Mittlerweile weiß man jedoch, dass der General so nicht tatsächlich ausgesehen haben muss.
Aus diesem Grund entwickelte man eine lebensechte Büste von ihm, die man aktuell im Nationalmuseum National Museum of Antiquities besichtigen kann. Die Grundlage dieser Büste war eine 3D-Rekonstruktion. Julius Cäsar wurde später vom Senat ermordet, da die Mitglieder mit den neu eingeführten Reformen von ihm nicht einverstanden waren.
6. George Washington
George Washington war von 1789 bis 1797 der erste Präsident der USA. Er galt auch als einer der Gründerväter und wurde später, als das Land den Unabhängigkeitskrieg gewann, zum Präsident des Verfassungskonvents gewählt.
Von dem ehemaligen US-Präsidenten gibt es natürlich eine Vielzahl an Gemälde. Die Frage, die sich dabei stellt, ist jedoch, ob George Washington tatsächlich so ausgesehen hat.
Eine Reihe an Forscher erstellten ein computergeneriertes Foto von ihm. Dabei stellten sie fest, dass die Gemälde von ihm tatsächlich authentisch und realistisch sind. Sie erstellten das Foto ebenfalls besonders realistisch, und zwar was die Frisur als auch jede Falte im Gesicht betraf.
7. Tutenchamun
König Tutanchamun herrschte von 1332 bis 1323 v. Chr. in Ägypten. 1922 entdeckte der Archäologe Howard Carter das Grab des Pharaos. Dieses war zu diesem Zeitpunkt seit über 3200 Jahren nicht geöffnet worden. Neben dem Skelett fand der Archäologe auch einige Schätze im Grab.
Zur damaligen Zeit fanden bereits einige Studien zur DNA von Mumien statt. Als die DNA von Tutanchamun untersucht wurde, fanden die Wissenschaft heraus, dass der König besonders krank war, bevor er starb.
So litt er unter einer Knochenerkrankung sowie an Malaria. Außerdem brach er sich das Bein, was dann vor seinem Tod infiziert wurde. Er litt außerdem unter einem Keulenfuß. Dies war das Resultat von Inzucht.
8. Mary, Königin der Schotten
Mary Stuart, besser bekannt als die Königin der Schotten, regierte von 1542 bis 1567. Sie wurde bereits sechs Tage nach ihrer Geburt zur Königin benannt, da ihr Vater gestorben war. Auch wenn sie als Königin der Schotten gilt, wuchs sie in Frankreich auf. Sie kehrte dann später, im Alter von 17 nach Schottland zurück.
Um herauszufinden, ob die Königin tatsächlich wie auf den Gemälden aussah, erstellte Dr. Caroline Wilkinson eine 3D-Darstellung der ehemaligen Königin. Dabei bezog sie auch biografische Informationen mit ein.
Dabei stellte sich heraus, dass ihre markante Nase tatsächlich wie auf den Gemälden aussah. Auch der Körperbau und das restliche Gesicht unterschieden sich nicht stark von der Wirklichkeit.
9. Nofretete
Nofretete war die Königin von Echnaton. Es gibt von ihr nur eine Skulptur, und zwar eine Kalksteinbüste aus dem Jahr 1345 v. Chr. Anhand der Skulptur zeigt sich, dass die Königin sehr weiche Gesichtszüge hatte. Die Frage ist, ob sie tatsächlich so aussah.
2012 wurde das Gesicht der Königin mithilfe der 3D-Bildgebungstechnologie nachgestellt. Die Wissenschaftler verwendeten dabei Überreste von Nofretete. Insgesamt dauerte es 500 Stunden, um eine Nachbildung des Gesichts zu erstellen.
Es zeigte sich, dass das Bild große Ähnlichkeit mit der Skulptur hatte. Wenn man bedenkt, dass diese in keinem guten Zustand mehr war, kann man somit nicht eindeutig sagen, ob sich die Büste und das Bild stark unterscheiden.
10. Jesus Christus
Auch wenn niemand lebendes Jesus getroffen hat, hat man dennoch eine Vorstellung davon, wie er ausgesehen hat: Ein attraktives Gesicht, lange braune Haare und ein weißes Gewand. Mittlerweile sind sich Experten jedoch einig, dass Jesus wahrscheinlich nicht ganz so attraktiv war, wie viele annehmen.
Die Bibel selbst beschreibt Jesus nicht. Bisher erhielt man die Informationen über das Aussehen von anderen Schriftstücken. Einige Forscher machten nun von der forensischen Anthropologie Gebrauch.
Das Ergebnis war schockierend. Zum einen sollen die Haare von viel kürzer gewesen sein und auch sein Gesicht war viel runder. Viele sind der Meinung, dass Jesus damals besser aussehend dargestellt wurde, da man dies bei allen wichtigen Personen tat.
11. Kleopatra
Kleopatra war für fast drei Jahrzehnte lang die Königin von Ägypten. Zusammen mit ihrem Bruder, Ptolemaios XIII, regierte sie über das Land. Später bekam sie ihren einzigen Sohn, der zum römischen Diktator wurde.
Speziell über Kleopatra gibt es viele Geschichten darüber, wie viel Wert sie auf ihr gutes Aussehen und eine weiche Haut legte. Angeblich soll die Königin Bäder in Milch und Honig genommen haben. In Filmen wird Kleopatra besonders attraktiv dargestellt. Forscher konnten dies nun widerlegen.
So erstellten sie ein 3D-Bild und waren schockiert zu sehen, dass Kleopatra gar nicht so feminin aussah. In Wirklichkeit hatte sie eine größere und sehr markante Nase sowie männliche Gesichtszüge.
