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17 unbekannte Fakten über den Film „Forrest Gump“

Bild: imago images / Prod.DB

Wer kennt ihn nicht, den Kultfilm „Forrest Gump“ aus den 90er Jahren? Der Streifen gewann sensationelle sechs Oscars. Tom Hanks spielt darin einen liebenswerten Kerl, der trotz seiner geringen Intelligenz erfolgreich durchs Leben stolpert. Wie sehr der Protagonist die Herzen der Zuschauer berührt, beweisen die 677 Millionen Dollar, die der Film einspielte.

Die amerikanische Restaurantkette Bubba Shrimps hat sich ganz dem Film verschrieben. Wer hier isst, wird zu Zitaten aus „Forrest Gump“ befragt. Doch damit nicht genug, eine Bollywood Version des Films ist in Planung. Allerdings dürften selbst eingefleischte Fans des Streifens von einigen unbekannten Fakten über den Film überrascht sein. Werfen Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen von „Forrest Gump“.

1. Er war nicht die erste Wahl

Bild: imago images / Horst Galuschka

Der Schauspieler Tom Hanks gewann mit seiner Rolle als liebenswerter Tölpel Forrest Gump seinen zweiten Oscar. Der 63-jährige Schauspieler wird wohl für immer mit dieser Rolle in Verbindung gebracht werden. Kaum zu glauben, dass er nicht die erste Wahl für die Besetzung der Rolle war. Das Produktionsstudio hätte am liebsten John Travolta besetzt. Es wäre ein schwerer Fehler gewesen, dieses Angebot abgelehnt zu haben, pflichtete Travolta später bei.

Auch Cherry Chass und Bill Murray lehnten die Rolle ab. Tom Hanks hatte den richtigen Riecher. Bereits eine Stunde nachdem er das Drehbuch gelesen hatte, war ihm klar, dass er einsteigen würde. Der Schauspieler stellte jedoch zur Bedingung, dass historische Szenen wahrheitsgemäß dargestellt würden. Hanks hatte für die Dreharbeiten ein Double und Sie erraten sicher nicht, wer das war …

2. Körperdouble im Einsatz

Bild: imago images / United Archives

Tom Hanks jüngerer Bruder Jim Hanks wurde als Körperdouble in einem Teil den Laufszenen eingesetzt. Jim sieht seinem Bruder Tom zum Verwechseln ähnlich und half schon einige Male als Sprech – oder Bewegungsdouble aus. Forrest Gump bewegt sich im Film auf eine ihm ganz eigene ruckelige Art. Diese Bewegung hatte sich Jim für seine Rolle als Jeefer Buford in dem FilmBuffords Beach Bunnies“ ausgedacht.

Wenn Sie also „Forrest Gump“ rennen sehen, dann achten sie einmal genau darauf, wer da wirklich läuft. Es ist eben eine tolle Sache, wenn das Double gleich aus der Familie kommt und dem Protagonisten zum Verwechseln ähnlich sieht. Unter Punkt 3 erfahren sie näheres über die Gage von Mr Hanks.

3. Er hat richtig abgesahnt

Bild: imago images / Mary Evans

Tom Hanks bewies einen erstaunlichen Riecher, als er auf seine Gage für den Film verzichtete. Er war so überzeugt von dem Drehbuch, dass er sich stattdessen Anteile an den Einnahmen sicherte. Doch trotz seines Verzichts stand der Film kurz vor Ende der Dreharbeiten vor der Pleite. Kurzerhand finanzierten Tom Hanks und der Regisseur Robert Zemeckis einige Szenen aus eigener Tasche.

Der Einsatz und das Engagement des Schauspielers wurden reichlich belohnt. Gerüchten zu Folge soll Hanks etwa 60 Millionen Dollar an „Forrest Gump“ verdient haben. Auch der Marktwert des Schauspielers stieg durch den Film beträchtlich, schließlich ist Tom Hanks der einzige Schauspieler der zweimal hintereinander den Oscar als bester männlicher Hauptdarsteller gewann. Haben Sie schon einmal auf Forrest’s Kleidung geachtet? Unter Punkt 4 erfahren Sie, was es damit auf sich hat.

4. Das blau-weiß karierte Hemd

Bild: imago images / Mary Evans

Achten Sie einmal während dem Anschauen des Filmes bewusst auf die Kleidung die Tom Hanks trägt. In wichtigen Szenen trägt der Protagonist immer ein blau-kariertes Hemd. Da ein Film ein visuelles Medium ist, setzt der Regisseur diesen Trick ganz bewusst ein, um jede neue Entwicklungsstufe im Leben von Forrest Gump anzukündigen.

Die Zuschauer folgen in der Geschichte dem Leben eines kleinen verspotteten Jungen, der sich zu einem begriffsstutzigen liebenswerten Mann entwickelt. Am Ende wird der Sohn des Protagonisten auch ein blau-kariertes Hemd tragen und auf diese Weise schließt sich symbolisch der Kreis. Für diesen Film wurden aber noch andere Hilfsmittel eingesetzt, zum Beispiel eine Prothese. Mehr erfahren Sie unter Punkt 5.

5. Lippenprothese

Bild: imago images / Mary Evans

Benjamin Buford „Bubba“ Blue hieß Forrest Gumps Kriegskumpane. Forrest Gump lernt ihn in der Armee kennen. Gemeinsam wollen sie die „Bubba Gump Shrimps Company“ gründen, doch Bubba wird in Vietnam getötet. Der Schauspieler Mykelti Williamson spielte diese Rolle auf berührende Weise. Williamson wurde für die Auszeichnung als „Best Breakthrough Performance“ nominiert. Dieser Preis der MTV Movie Awards 1995 ging jedoch dann an Kirsten Dunst für ihre Rolle in „Interview mit einem Vampir„.

Mykelti Wiliamson trug in seiner Rolle als Bubba eine Unterlippenprothese. Seinen eigene Schilderungen zu Folge, hatte er nach dem Erscheinen des Filmes zunächst Probleme neue Rollenangebote zu bekommen. Interessierte Produzenten waren überrascht über sein wirkliches Aussehen. Wussten Sie schon, was Tom Hanks nicht aussprach?

6. Ein unhörbarer Text

Bild: imago images / Mary Evans

Es gibt eine Szene im Film, in der Forrest Gump auf der Bühne steht. Er soll über seine Kriegserfahrungen in Vietnam berichten. Die Menschenmenge hat die Blicke erwartungsvoll auf ihn gerichtet, doch es ist kein Ton zu hören. Ein Polizist hat den Stecker aus dem Verstärker gezogen.

Doch Tom Hanks hatte einen Text, den er für die Zuschauer unhörbar vor sich hinmurmelte: „Manchmal, wenn Menschen nach Vietnam gehen, gehen sie ohne Beine zu ihrer Mutter nach Hause. Manchmal gehen sie überhaupt nicht nach Hause. Das ist eine schlechte Sache. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe.“

7. Sally Field war nur 10 Jahre älter

Bild: imago images / Everett Collection

Sally Fields spielte in dem Film Forrests Mutter. Sie stellte im Film sowohl eine junge Frau dar, als auch eine Frau mit über 70 Jahren. Die Schauspielerin war zu den Zeiten der Dreharbeiten 48 Jahre alt und damit nur 10 Jahre älter als der Protagonist. Ein zu knapper Altersunterschied zwischen einer Mutter und ihrem Sohn.

Die grandiosen Maskenbildner Hollywoods übertünchten das Altersungleichgewicht gekonnt. Im Film sagt Forrest über seine Mutter: „Mama konnte immer alle Sachen so erklären, dass ich sie verstehen konnte.“ Wie liebenswert. Doch nicht alles an dem Film ist perfekt. Cineasten deckten einige Ungereimtheiten auf, von denen wir Ihnen unter Punkt 8 berichten.

8. Filmfehler

Bild: imago images / United Archives

Wenn man ganz genau hinsieht, kann man im Film kleine Fehler entdecken. In „Forrest Gump“ gibt es eine Szene, die im Jahr 1974 spielt und in der Jenny Drogen konsumiert. Im Hintergrund ist das LiedGet Down Tonight“ zu hören. Allerdings wurde dieser Song erst im Jahr 1975 veröffentlicht.

Es ist auch nicht stimmig, dass Forrest Shrimps auf seinem Kutter fängt und transportiert, die bereits kopflos sind. Normalerweise werden die Garnelen erst nach dem Transport geköpft. Oder haben Sie folgenden Irrtum schon einmal bemerkt? Jenny besucht Forrest im Jahr 1976 in New York. Die Zuschauer sehen, wie die Fackel der Freiheitsstatue golden leuchtet. Das kann so nicht gewesen sein, denn das Gold wurde erst 1986 angebracht. Ein weiterer unbekannter Fakt folgt unter Punkt 9.

9. Der berühmte Lauf war von einer realen Person inspiriert

Bild: imago images / Mary Evans

Im Film durchquert Forrest Gump zu Fuß das Land. Diese Szene wurde von Louis Michael Figueroa inspiriert. Der 16- jährige Louis war im Jahre 1982 von der Ostküste an die Westküste gelaufen um Geld für die Organisation „American Canver Soociety“ zu sammeln. Im Film dauert Forrest Dauerlauf drei Jahre und führt umgekehrt von Los Angeles an die Ostküste.

Unterwegs schließt sich eine immer größer werdende Gruppe an Leuten dem Lauf an. Plötzlich trifft Forrest die Entscheidung nachhause zurückzukehren. Dieser Ort wird in amerikanischen Navigationssystemen als „Forrest Gump Point”, angezeigt. Doch es gibt noch andere Dinge über den Film zu sagen, zum Beispiel über Forrest’s große Liebe Jenny …

10. Die Rolle der Jenny wurde mehreren Stars angeboten

Bild: imago images / Mary Evans

Ein berühmtes Zitat des Filmhelden lautet: „Ich bin kein kluger Mann … aber ich weiß, was Liebe ist.“ Die Schauspielerin Robin Wright stellt Forrests große Liebe dar, der er auf altmodische Weise treu und sentimental ergeben ist. Robin Wright’s Spiel als Jenny wurde von der Kritik sehr gelobt. Kaum jemand weiß, dass sie nicht die erste Wahl des Produzenten war.

Bekannte Stars wie Jodie Forster, Demi Moore und Nicole Kidman wurden angefragt und lehnten die Rolle ab. Die Schauspielerin Robin Wright zählt zu den am besten bezahlten Schauspielerinnen der Welt. Sie ist in der Netflix SerieHouse of Cards“ zu sehen und erhält pro Folge etwa 420.000 US Dollar. Das ist erstaunlich, oder? Aber wussten Sie eigentlich, dass eine wichtige Szene aus dem Film herausgeschnitten wurde?

11. Der Rausschmiss

Bild imago images / ZUMA Wire

Im Film folgen wir Forrest Gumps Lebenslauf und gleichzeitig ziehen 30 Jahre amerikanische Geschichte an uns vorbei. Dies gelingt den Filmemachern auch dadurch, dass sie den Protagonisten auf historische Persönlichkeiten treffen lassen. Als Forrest in die Dick Cavett Show eingeladen wird, trifft er auf John Lennon. Elvis Presley ist zu Beginn des Filmes Gast in dem Bed & Breakfast der Familie Gump.

Eine Szene mit einer berühmten Persönlichkeit wurde jedoch herausgeschnitten. Forrest traf in diesem Filmabschnitt auf Martin Luther King und seine Anhänger, die von Hunden angegriffen werden. Der Pratagonist greift ein und wehrt die Tiere ab. Der Drehbuchautor Eric Roth zeigte sich später zufrieden mit dem Rausschmiss der Szene. Der Filmausschnitt unter Punkt 12 ist Ihnen bestimmt schon bekannt.

12. Raffinierte Filmtechnik

Bild: imago images / Everett Collection

Forrest lernt auf der Krankenstation der Armee Tischtennis spielen. Der Soldat der ihn trainiert, erklärt ihm, dass er stets den Ball im Auge behalten muss. Auf seine Art nimmt der Protagonist die Aussage ganz wörtlich und zwinkert kein einziges Mal beim Spielen. Eine großartige Schauspielleistung, wie Tom Hanks diese Szene darstellt. Sicher haben Sie sich beim Anschauen des Filmes schon gefragt, ob der Schauspieler tatsächlich auf so professionellem Niveau Ping Pong spielen kann.

Keineswegs! Es gab nicht einmal Tischtennisbälle bei Drehen der Szenen. Mithilfe der sogenannten CGI Technik einer Art 3-D-Computergrafik wurden das Spiel gefälscht. Die Technik wurde mehrere Male im Film eingesetzt. Unter Punkt 13 zeigen wir Ihnen, dass sich der Film auch an amerikanischen Kunstwerken bedient.

13. Amerikanische Gemälde

Bild: Bild: imago images / Everett Collection

Da in dem Film die amerikanische Geschichte eine wichtige Rolle spielt, dürfen natürlich auch bildende Künstler nicht fehlen. Auf fast unbemerkte Weise werden zwei bekannte Gemälde in die Szenen eingeflochten. Als Jenny vor dem Haus ihres Vaters kauert, gleicht die Szene dem Gemälde „Christina’s Welt.Andrew Wyeth hat das Werk geschaffen und dieser Künstler gilt als einer der bedeutenden amerikanischen Maler des 20. Jahrhunderts.

Eine weitere Szene, die einem existierenden Gemälde gleicht, ist die als Forrest vor dem Büro des Direktors sitzt. Norman Rockwell war ein Illustrator, der die amerikanische Popkultur sehr beeinflusst hat. Von ihm stammt das Bild „Mädchen mit einem blauen Auge„. Im Film wird das Gemälde nachgestellt.

14. Leutnant Dan

Bild: imago images / Mary Evans

Leutnant Dan Taylor wird im Film von Gary Sinise gespielt. Taylor ist der Zugführer von Forrests Truppe im Viernamkrieg und wird später mit ihm die Bubba Shrimp Company leiten. Für die Szenen, in denen Dan’s Beinstümpfe zu sehen sind, bekam der Schauspieler Bluescreenstrümpfe angezogen. Auf diese Weise konnte man die Beine des Schauspielers im Film wegretuschieren.

Nach dem Filmdreh blieb Gary Sinise seiner Rolle verbunden. Er gründete die „Gary Sinise Foundation“ und unterstützt Militär- und Veteranenanliegen. Auch seine Rock-Band mit der er in Kriegsgebieten und auf Militärbasen auftritt, hat er nach der Figur benannt: „Leutnant Dan Band„. Unter Punkt 15 erfahren Sie einiges über die berühmten Zitate aus „Forrest Gump“.

15. Berühmte Zitate

Bild: imago images / Mary Evans

In der AFI-Liste namens „100 Jahre – 100 Filmzitate “werden bekannte Filmzitate aufgeführt. Als Forrest sagte: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“ geht dieser Satz in die Filmgeschichte ein. In der AFI-Liste wird er auf Platz 40 gelistet.

Ein anderes bekanntes Zitat stand gar nicht im Drehbuch, sondern war von Tom Hanks improvisiert worden: „Mein Name ist Forrest Gump. Mich nennen alle Forrest Gump.“ Der Regisseur Robert Zemeckis fand den Satz so charakteristisch für die Figur, dass er für den Film übernommen wurde. Kennen Sie dieses Zitat: „Also meine Mutter hat immer gesagt, Wunder passieren an jedem Tag. Es gibt Leute, die glauben nicht daran, aber es ist so.“ Diese Worte zeigen Forrests geradlinige und kindliche Persönlichkeit. Doch wo wurde der Film eigentlich gedreht?

16. Drehorte

Bild: imago images / Mary Evans

Einige Szenen im Film spielen in Vietnam. Lassen Sie sich nicht hinters Licht führen, in Wahrheit wurde ausschließlich in Georgia und South Carolina gedreht. „Forrest Gump“ ist ein durch und durch amerikanischer Film. Um die Landschaft authentischer erscheinen zu lassen, wurden Berge mithilfe der CGI Technik hinzugefügt. Die Stadt „Greenbow“ heisst tatsächlich „Varnville“ und liegt in der Nähe von Beaufort.

Das Haus der Familie Gump und auch Jennys Elternhaus wurden eigens für die Dreharbeiten gebaut und hinterher abgerissen. Achten Sie einmal darauf, dass auch alle Musikstücke im Film von amerikanischen Bands stammen. Der Regisseur Robert Zemeckis war sich sicher, dass Forrest nur heimische Musik hören würde.

17. Die verpasste Fortsetzung

Bild: imago images / Mary Evans

Ein zweiter Teil von Forrest Gump stand knapp bevor. Am 10. September 2001 hatte Eric Roth das Drehbuch eingereicht. Während sich „Forrest Gump“ an dem Buch von Winston Goom entlanghangelt, sollte sich der zweite Teil nur ganz lose am NachfolgeromanForrest & Co“ orientieren.

Roth wollte die Fortsetzung in den 90er Jahren spielen lassen. Forrest, so war es geplant, sollte mit Prinzessin Diana auf einem Ball tanzen. Auch die Verfolgungsjagd die sich O.J. Simpson mit der Polizei lieferte, sollte eine Rolle spielen. Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller saßen diskutierend am Tisch, als das Unglück vom 11. September stattfand, daraufhin wurde das Projekt fallen gelassen.