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Geheimnisvoll und mystisch: 19 verlassene Orte zum Träumen

Bild: Bilibin Maksym / Shutterstock.com

Verlassene Orte sind oft unheimlich und jagen dem Besucher einen grusligen Schauer über den Rücken. Es gibt jedoch auch leerstehende Gebäude und Wracks, die wunderschön sind und wie verzaubert wirken. Plätze die Ruhe ausstrahlen und uns mit ihrer Schönheit in den Bann ziehen. An solchen Orten wird unsere kindliche Fantasie wieder wach und lässt uns in Gedanken Abenteuer erleben.

Hier wollen wir eine Weile bleiben, alle Sorgen vergessen und uns fühlen wie Indiana Jones, Tom Sawyer oder Alice im Wunderland. Diese einsamen Orte haben etwas Magisches. Lassen Sie sich von den folgenden 19 Fotos inspirieren. An diesen Orten wird in Tagträumen historisches lebendig.

1. Gentzrode, Neuruppin, Brandenburg

Quelle: Twitter

Gentzrode ist eine herrschaftliche Gutsanlage, die dem Verfall preisgegeben wurde. Es gab viele Pläne die Gebäude zu retten, doch nun kommt jede Hoffnung zu spät, die Mauern sind inzwischen zu stark beschädigt. Der wohlhabende Tuchmacher Johann Christian Gentz hat hier im Jahr 1855 seinen Familiensitz gegründet.

Das luxuriöse Herrenhaus ist im orientalischen Stil gebaut und die großzügigen Gartenanlagen waren ein Zeichen der damaligen Gartenkunst. Als Johann Gentz mit seiner Firma Konkurs anmelden musste, verkaufte er sein Anwesen. Der Besitz durchlief mehrere Hände, auch die des Militärs. Seit dem Jahr 1991 steht das Gebäude leer. Die Natur holt sich nun langsam die Idylle zurück.

2. Kuppelhäuser, Naples, Florida

Quelle: Twitter

Bob Lee war nicht nur ein Ölproduzent, sondern auch ein abenteuerlustiger und kreativer Mensch. Als er in Rente ging, verschrieb er sich der Idee in selbstversorgenden Kuppelhäusern im Meer leben zu wollen. Er setzte seinen Plan um und die auf Stelzen stehenden Betonhäuser waren im Jahr 1982 bezugsfertig.

Zwar waren die Gebäude ursprünglich Hurrikan sicher, doch dem Sturm Wilma im Jahre 2004 hielten die Kuppeln nicht stand. Die inzwischen verlassenen Gebäude werden nun nach und nach von Meerestieren in Besitz genommen. Rund um die Betonstelzen tummelt sich eine außergewöhnliche Vielzahl und Vielfalt an Fischen. Auch hier holt sich die Natur zurück was ihr gehört.

3. Wrack Thistlegorm, Sharm el Sheikh, Rotes Meer

Quelle: Pinterest

Ein beeindruckender verlassener Ort ist das Schiffswrack der Thistlegorm. In 30 Meter Tiefe vor der Küste des Ortes Sharm el Sheik hat das britische Frachtschiff seine letzte Ruhestätte gefunden. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Thistlegorm im Roten Meer von einer deutschen Bombe getroffen und versenkt.

Im Jahr 1956 entdeckte der bekannte Taucher Jacques-Yves Cousteau die Überreste des Schiffes. Die Jahre haben das Wrack mit Korallen bewachsen lassen und Schwärme von bunten Fischen bewohnen nun den ehemaligen Frachter. Wegen der starken Strömung und der riesigen Ausmaße des Wracks, sollten nur erfahrene Taucher diesen Ort erkunden. In dem riesigen versunkenen Schiff kann man sich leicht verirren.

4. Semov Villa, Gabrovo, Bulgarien

Quelle: Reddit

In den 1930er Jahren ließ sich der bulgarische Großindustrielle Pencho Semov eine Sommerresidenz erbauen. Der wohlhabende Unternehmer stellte Wolle her und war einer der reichsten Textilhändler Bulgariens. Sein Reichtum wuchs so immens, dass er als „bulgarischer Rockefeller“ bezeichnet wurde.

Der sozial eingestellte Unternehmer verfügte in seinem Testament, dass das Gebäude nach seinem Tod in ein Altersheim umgewandelt werden solle. Sein letzter Wille wurde von der Regierung nicht ernst genommen. Das kommunistische Regime beschlagnahmte das Gebäude. Im Jahre 1954 entstand dann endlich eine Tuberkulose Station. Sie hielt sich nicht lang. Viele Jahrzehnte steht die ehemalige Sommerresidenz nun schon leer und verfällt zusehends.

5. Motorrad-Friedhof, Lima, Peru

Den Anblick eines verlassenen Harley-Friedhofes findet nicht jeder schön, doch Motorradliebhabern wird es sicher warm ums Herz. Die Motorräder der Marke Harley Davidson gehörten der nationalen Polizei von Puente Piedra. In dem Stadtbezirk von Lima leben ungefähr 300.000 Einwohner.

Die örtliche Polizei hatte Probleme die Motorräder zu finanzieren und zu warten. Kurzer Hand wurden die Harleys ausrangiert. Im Jahre 2008 wurde ein Großteil der Motorräder zu Spottpreisen verkauft. Geschickte Harley Liebhaber kauften sie gleich im Dutzend ein, restaurierten sie und verkauften sie für umgerechnet 11.000 Euro pro Stück. Kein schlechter Deal, wenn man bedenkt, dass eine Harley auf diesem Friedhof 1.200 Euro kostete.

6. Lucy, Margate City, New Jersey

Quelle: Twitter

Dieser Elefant mit dem Namen „Lucy“ trägt den Titel eines National Historic Landmarks. Der irisch-amerikanische Erfinder James V. Lafferty ließ das Gebäude im Jahr 1881 errichten. Es war nicht als Denkmal gedacht, sondern als sechsstöckiges begehbares Haus. Zunächst hieß das außergewöhnliche Gebäude Elephant Bazaar.

Vom Rücken des Elefanten aus konnten Besucher die ganze Stadt überblicken, denn es galt kaufwillige Immobilieninteressenten nach Margate City zu locken. Lucy war eine absolute Sensation. Lafferty erhielt ein Patent und errichtete zwei weitere Elefantenbauten. In den 1960er Jahren wurde das Baudenkmal restauriert. Jedes Jahr am 20. Juli wird in der Stadt Margate City Lucys Geburtstag gefeiert.

7. Hotel del Salto, San Antonio, Kolumbien

Quelle: Pinterest

Auf einer Klippe ließ sich ein wohlhabender Architekt im Jahre 1923 ein spektakuläres Anwesen erbauen. Das elegante Haus wurde direkt gegenüber der Tequendama Falls errichtet und bietet eine unvergessliche Aussicht auf die Wasserfälle. Legenden erzählen, dass sich Ureinwohner dort von den Klippen stürzten und nun ihre Seelen an diesem Ort umher geistern.

Tatsächlich brachte die Villa den Besitzern nicht viel Glück. 60 Jahre wurde das Anwesen als Hotel genutzt. Der Blick auf die Tequendama Falls zog viele Touristen an. Doch der Fluss Bogota River verschmutzte immer mehr, die Gäste blieben aus und das Hotel schloss Anfang der 90er Jahre für immer seine Pforten.

8. Bennett School, New York

Bild: littlenySTOCK / Shutterstock.com

Die Bennett School in Millbrook wurde im Jahr 1890 gegründet. In dieser Mädchenschule erhielten die Töchter wohlhabender Eltern Unterricht in Kunst, Modedesign, Innenarchitektur und modernen Sprachen. Als sich in den 1970er Jahren das amerikanische Schulsystem änderte, geriet die Einrichtung in Schwierigkeiten.

Im Jahre 1978 wurde der Schulbetrieb in der Bennett Scholl schließlich ganz eingestellt. Das Hauptgebäude mit dem Namen Halyco Hall blieb seither geschlossen und wurde schnell baufällig. Immer wieder gab es Pläne das Gebäude abzureißen, die jedoch bisher nicht umgesetzt wurden. Von der einst noblen Ausbildungsstätte ist nur mehr eine morbide Ruine übrig. Dieses Gebäude wäre sicher eine perfekte Kulisse für einen Gruselfilm.

9. Atkins Hall, Cork, Irland

Bild: dleeming69 / Shutterstock.com

In unmittelbarer Nähe zum Fluß Lee und der irischen Stadt Cork lag einst eine Irrenanstalt. Seit dem Jahr 2002 stehen die Gebäude leer. Geschäftstüchtige Investoren haben nun erkannt, dass sich die ehemalige Anstalt in einer begehrten Wohnlage befindet. Ein Teil der Gebäude wurde daher zu einer Apartmentanlage umgebaut, während andere Gebäudeflügel noch den Grusel einer alten Irrenanstalt ausstrahlen.

Die erhöhte Lage des Anwesens ist wunderschön, doch wer möchte im Schlafzimmer eines verstorbenen Verrückten übernachten, oder im Therapiezimmer essen? Wer durch leerstehenden Gänge des ehemaligen Hospitals läuft, kann sich das kaum vorstellen. Ein bedrückendes Gefühl macht sich breit und lässt einen so schnell nicht mehr los.

10. Bauernhaus, Kanton Bern Schweiz

Bild: Pixeljoy / Shutterstock.com

Idyllische Bauernhäuser wie dieses lassen sich noch immer im Kanton Bern in der Schweiz finden. Inzwischen stehen jedoch viele dieser Höfe leer. Das Halten von Vieh ist für Kleinbauern nicht mehr erträglich genug. Viele kleinere Bauern haben die Landwirtschaft daher aufgegeben. Nur noch 4% der Schweizer Einwohner arbeiten in landwirtschaftlichen Betrieben.

Jährlich geben etwa 1.000 Schweizer Kleinbauern ihren Hof auf. Die Agrarpolitik setzt auf größere Betriebe, die mehr Produktionskapazität haben. Noch ist ein Rest von der ehemaligen Schweizer Bauernidylle übrig und als Tourist kann man einige alte Höfe in der Region Bern bestaunen. Hier kann man sich in die Welt von Heidi träumen.

11. Unterwassermuseum, Cancún, Mexiko

Tauchen und auch Schnorcheln entführt uns in eine andere Welt. Unter Wasser fühlen wir uns schwerelos und die Geräusche der Außenwelt verstummen. Riffs verzaubern uns mit Korallen und einer Vielzahl an Fischen und andere Meerestieren. Ein ganz besonderes Erlebnis bietet das Cancún Underwater Museum.

Im Jahre 2008 wurde damit begonnen Skulpturen im Meer zu versenken, die von der Natur zu Korallenriffen geformt werden sollen. Fünfhundert von Künstlerhand geschaffene Betonobjekte kann man nun im Meer erkunden. Um die Skulpturen im Wasser unterzubringen, wurde ein spezieller Kran gebaut. Dieses außergewöhnliche Museum bringt Natur und Kunst in Einklang. Hier fühlt man sich wie ein Entdecker in der verschollenen Stadt Atlantis.

12. Swallow Nest Castle, Jalta, Ukraine

Bild: volkova natalia / Shutterstock.com

Beim Anblick des Swallow Nest Castles fühlt man sich an Märchen erinnert. Prinzessinnen, Könige und böse Hexen kommen einem in den Sinn. Die Burg thront auf einem weißen Felsen, der sich über dem blauen Meer erhebt. Baron von Steingel war Milliardär und ließ sich auf dem Felsen Aurora dieses Anwesen errichten.

Das Schlösschen wirkt, als könnte es jeden Moment den Halt verlieren und ins Meer abrutschen. Einige Terrassen sind so nah, an den Klippenrand gebaut, dass sie fast unmittelbar über dem Wasser hängen. Bei nähere Betrachtung bemerkt man wie klein dieses Schloss ist. Das Schwalbennest ist nur, etwa 20 Meter hoch.

13. Bootshütte, Nationalpark Berchtesgaden

Bild: canadastock / Shutterstock.com

Umgeben von Bergen ruht dieses verlassene Bootshaus im Wasser. Diese Idylle befindet sich im Nationalpark Berchtesgaden. Der Obersee liegt ganz in der Nähe zu dem bekannteren Königssee. Auf einem Wanderweg kann man vom Königssee aus hierher spazieren. Seit dem Jahr 1978 wird im Obersee nicht mehr gefischt. Boote fahren seitdem auch nicht mehr auf dem Wasser und die Hütte steht daher leer.

Die Wasseroberfläche ist meist spiegelglatt und die umliegenden Berge zeigen sich im glitzernden Nass. Im klaren Bergsee sieht man Seesaiblinge und Seeforellen schwimmen. Wer genug Ruhe getankt und ausreichend Fotos geschossen hat, der kann im Sommer in der Fischerunkelalm zur Brotzeit einkehren.

14. Tangelooma Wracks, Morton Islands, Australien

Auf den australischen Morton Inseln findet man die Tangalooma Wracks. Es handelt sich um einige Schiffe, die zwischen den Jahren 1963 und 1984 im Meer versenkt wurden. Die Wracks sollen eine Art Hafen bilden und Freizeitbootbesitzern einen Ankerplatz bieten. Die ausrangierten Boote sind inzwischen mit Korallen bewachsen. Hier fühlen sich über 100 Fischarten zu Hause. Sogar Delfine finden den Weg hierher.

Die Tangalooma Wracks wurden in der Nähe des Ufers versenkt, sodass Schnorchler optimale Bedingungen vorfinden, um dieses Gebiet zu erkunden. Ein aufregendes Abenteuer ist es sich von einem Scooter durchs Wasser ziehen zu lassen. Im Nahe gelegenen Ferienresort kann man sogar eine Helicoptertour buchen, um die Schiffswracks von oben zu bestaunen.

15. Boyd, Oregon, USA

Bild: Bob Pool / Shutterstock.com

Ein verlassener Kornaufzug steht verlassenen in der Landschaft von Oregon. Hier existierte früher die Stadt Boyd. Ursprünglich ein Goldgräberort in dem vor allem Bergbauarbeiter lebten. Zu den Wohnhäusern und der Postkutschenstation kam im Jahr 1863 ein Schulgebäude hinzu. Die Stadt wuchs und gedieh zunächst und wurde eine richtige Handelsmetropole.

Die Weltwirtschaftskrise in den 1920er Jahren forderte jedoch ihren Tribut. Orte wie Dufur wurden mit einer neuen Highway gut erreichbar und der Handel verlagerte sich hierher. Nach und nach verwandelte sich Boyd in eine Geisterstadt. Übrig geblieben sind heute eine Handvoll Häuser und ein Kornaufzug. Die Gebäude verfallen immer mehr. Fast unglaublich, dass sich mitten in den Weizenfeldern einmal eine belebte Handelsstadt befand.

16. Budoakirkja, Buoir, Island

Bild: Zebra-Studio / Shutterstock.com

Im Weiler Búðir steht eine schwarze Holzkirche, die bei Fotografen und Brautpaaren gleichermaßen beliebt ist. Das Gotteshaus wurde auf einem Lavafeld erbaut. Seit dem Jahre 1703 steht die kleine Rasenkapelle nun an Ort und Stelle und trotzt Wind und Wetter. Zuletzt wurde das Gebäude im Jahr 2010 renoviert.

Die Lage der Kapelle ist einzigartig. Sie ist umgeben von Strand, Meer und Bergen. Auf dem Lavaboden wachsen viele unterschiedliche Pflanzen und Blumen. An diesem Ort soll Lava ins Meer geflossen sein. Hier kann man endlos lange Spaziergänge machen und sich von der rauen Natur bezaubern lassen. Die Budoakirkja ist nur eine Autostunde von Reykjavik entfernt.

17. Jiancing Historical Trail, Taiwan

Bild: TimYangTW / Shutterstock.com

Ursprünglich fuhr im Landkreis Yila eine Bahn durch den Wald. Seit dem Jahr 1979 werden auf der Strecke keine Personen mehr transportiert. Zeitweise gab es jedoch auf einem kurzen Abschnitt eine Bahn für Touristen. 2012 zerstörte ein Taifun die Gleise und erst seit 2018 können sich Gäste wieder 3 Kilometer durch den Wald fahren lassen.

Parallel zu den Gleisen führt ein Weg durch den Wald. Hier kann man unangestrengt wandern und die wunderschöne Aussicht genießen. Zwei Seilbrücken führen über Schluchten und bringen Abenteuerfeeling in den Spaziergang. Die Bahngleise, die nicht mehr befahren werden, sind zum Teil verfault und mit Moos überwuchert.

18. Pavionul de Bai, Rumänien

Bild: Lucian BOLCA / Shutterstock.com

Seit der Eröffnung im Jahr 1915 wurden zahlreiche Patienten in diesem Sanatorium behandelt. Der Architekt Ernest Doneaud hatte das prunkvolle Krankenhaus konzipiert. Der Bau ist hufeisenförmig angelegt und verfügt über 145 Zimmer. Vollständig fertiggestellt wurde das Gebäude damals nicht und der Krieg verhinderte zudem die Durchführung weitere Anbauten.

Hier wurden Nervenleiden mit Elektroschocks behandelt, doch auch andere Therapieformen wurden angewandt. Wassertherapie und Behandlung mit Luftdruck lockten viele Gäste zur Kur an. Der Kommunismus verhinderte dann das Reisen und bald standen die Räume leer. Noch ist Hoffnung da, dass der Landkreis Valcea, dem verlassenen Sanatorium wieder Leben einhauchen wird. Die Zeit und das Wetter haben dem Gebäude jedoch schon großen Schaden zugefügt.

19. Glühwürmchentunnel, Australien

Bild: KarenHBlack / Shutterstock.com

Zwischen den Jahren 1884 und 1886 wurden zwischen den Städten Waterfall und Otford im australischen New Wales sieben Eisenbahntunnel gebaut. Wenige Jahrzehnte später wurde die Strecke lahmgelegt, da für den zunehmenden Bedarf an Transport Doppelgleise notwendig wurden. Es gibt Menschen, die fest daran glauben, dass in den Tunnels Geister hausen, da hier viele Personen verunglückten.

Nach ihrer Schließung wurden in einigen der Tunnel Pilze gezüchtet. Aus dem Meropolitan Tunnel 1 bei Helensburgh ist jedoch eine regelrechte Touristenattraktion geworden. In dem örtlichen Eisenbahntunnel tummeln sich nämlich zahlreiche Glühwürmchen und verzaubern diesen verlassenen Ort. Vier Wochen im Jahr, während der Brutzeit der Tiere darf der Tunnel nicht betreten werden.