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Pannen in der Requisite: In diese 11 Filme haben sich Fehler eingeschlichen

Bild: Imago / Everett Collection

Requisiten sind für einen Film unerlässlich. Genauso wie Kostüme und Drehort tragen sie dazu bei, einen Film glaubwürdig zu machen. Bei der Auswahl sollte man sich genau am Drehbuch orientieren und auch auf kleine Details achten. Was nützt es, wenn Schauspielerinnen und Schauspieler eine grandiose Leistung liefern und die Ausstattung nicht zu der Szene passt? Doch meist sind die Pannen eher klein und schleichen sich klammheimlich in die Filme ein.

Oft sind es dann die Zuschauer, die einen Fehler aufdecken. Gerade noch hatte die Schauspielerin ein nasses Kleid und fünf Filmminuten später ist es schon wieder trocken? Derartige Fehler kommen selbst in Hollywoods erfolgreichsten Streifen vor. Wir berichten von 11 Filmen mit kleinen Makeln.

1. Wo hat Marty diese Gitarre her?

Bild: Imago / Everett Collection, Film: Zurück in die Zukunft

Marty Mc Fly reiste gleich dreimal „Zurück in die Zukunft“. Der erste Teil wurde 1985 gedreht, zwei weitere folgten 1989 und 1990. Der Inhalt ist schnell erzählt: Der Protagonist reist mit einer Maschine ins Jahr 1955 und trifft dort auf seine jugendlichen Eltern. Die Reise verläuft natürlich sehr chaotisch und Marty muss sich vielen Herausforderungen stellen.

In einer Szene spielt Marty McFly auf einer E-Gitarre. Gekonnt rockt er zu „Johnny Be Good“. Der Fehler der sich eingeschlichen hat? Nun, im Jahr 1955 existierte das Gitarrenmodell, das er in Händen hält noch nicht. Gitarrenfans wissen, die Gibson ES-345 kam erst m Jahr 1958 auf den Markt. Doch wir wollen nicht kleinlich sein, „Zurück in die Zukunft“ ist und bleibt ein Kultfilm.

2. Die Sache mit dem Schönheitsfleck

Bild: Imago / United Archives, Film: Titanic

Nicht nur Requisiteuren passieren Fehler, sondern auch manchem Visagisten. Unvorstellbar ist jedoch, dass dies auch bei einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten geschehen ist. Kaum jemand der den Film „Titanic“ noch nicht gesehen hat und mit Rose und Jack mitfieberte und mitlitt. Dem Regisseur James Cameron ist wirklich ein außergewöhnlicher Film gelungen. Doch was ist mit Rose’s Schönheitsfleck geschehen?

Am Anfang des Filmes prangt das Mal auf ihrer linken Wange und wandert in späteren Szenen nach rechts. In diesem Fall müssen wir dem Filmteam zugutehalten, dass sich die Damen zur damaligen Zeit diese Muttermale tatsächlich aufmalten. Vielleicht handelt es sich also um gar keinen Fehler, sondern um gute Recherche. Welches siebzehnjährige verliebte Mädchen kann sich denn auch die Stelle genau merken, auf die sie jeden Tag den Schönheitsfleck aufmalt?

3. Ein Kleid, das es nicht geben dürfte

Bild: imago images / Mary Evans, Film: Die zehn Gebote

Der Film „Die zehn Gebote“ gehört zu den großen Historien- und Kostümfilmen. Anne Baxter stellte in diesem Streifen die ägyptische Königin Nefretiri dar. Sie war eine der Hauptfrauen von Ramses dem Großen und sie war außergewöhnlich schön und gebildet. Sie im türkisfarbenen Kleid mit Goldschmuck darzustellen, kann doch kein Fehler sein, oder doch?

Das Problem an der Darstellung ist, dass es zur damaligen Zeit, noch keine türkisfarbenen Stoffe gab. Stoffe zu färben war vor 2000 Jahren ein schwieriger Prozess und eine solche Farbnuance nicht denkbar. Wir finden jedoch, dass man auch hier nicht allzu kritisch sein sollte. Der Film wurde im Jahr 1956 gedreht und bringt uns auf unterhaltsame Weise Geschichte näher.

4. Was hat Mozart denn an?

Bild: Imago / Mary Evans

Wolfgang Amadeus Mozart war einer der ganz großen der Musikgeschichte. Sein Leben und seine Musik bieten großartigen Stoff für einen Film. Im Jahr 1984 kam „Amadeus“ in die Kinos. Eine fantasievoll ausgeschmückte Biografie des Künstlers, die viel gelobt wurde. Doch es gab auch einiges zu kritisieren. Vielen Zuschauern war die Darstellung des Ausnahmekünstlers zu oberflächlich und zu dümmlich.

Zusätzlich gab es auch einen Fehler der Kostümbildner. Tänzer trugen Kostüme an denen Reißverschlüsse zu sehen waren. Eine Erfindung, die im Jahr 1918 gemacht wurde und großen Anklang fand. Zu Mozarts Zeiten musste man Kleidung jedoch noch umständlich mit Knöpfen und Verschnürungen schließen.

5. Jim Morrison und ein kleiner Fehler

Bild: Imago / Everett Collection

Val Kilmer stellte im Film „The Doors“ den Musiker Jim Morrison dar. Gemeinsam mit dem Protagonisten begeben wir uns auf eine Zeitreise in die späten 1960er. Das Leben eines der Ikonen der Rockgeschichte bildet die Grundlage für diesen Film. Die Musik und das Charisma des Ausnahmekünstlers sind gut dargestellt.

Leider hat sich auch in diesem Film ein kleiner Fehler eingeschlichen. Selbstredend sieht Jim Morrison zwar mit seiner Ray Ban Brille unglaublich cool aus, doch wo sollte er sie herbekommen haben? Das Modell der Sonnenbrille kam erst in den 80er Jahren auf den Markt. Doch was macht eine falsche Brille schon aus, wenn Musik und Coolness die Hauptrolle spielen?

6. Ein falsches Requisit

Bild: imago images / Cinema Publishers Collection

Ach, wie schön sind Jane Austen Filme? So romantisch, so gesellschaftskritisch und so unglaublich schöne Kostüme! „Sinn und Sinnlichkeit“ hieß der Film der 1995 in die Kinos kam. Ein Meisterwerk, vor allem was die Ausstattung betrifft. Doch wir haben genau hingesehen und einen Makel entdeckt.

In einer Szene ist ein niedliches Baby zu sehen. Dies ist weder heute noch im 19. Jahrhundert ein außergewöhnlicher Anblick, doch die Windel macht’s. Damals gab es nur Stoffwindeln und dieser Säugling trägt augenscheinlich Papierwindeln. Nicht, dass wir diese Erleichterung den Müttern der damaligen Zeit nicht gegönnt hätten, doch zeitgeschichtlich ist dies einfach nicht korrekt.

7. Ein Fehler beim Terminator

Bild: imago images / United Archives, Film: The Terminator

Arnold Schwarzenegger war der Terminator. Im Jahr 1984 verfilmte James Cameron die Geschichte eines Attentäters der durch die Zeit reist. In diesem erfolgreichen Science Fiction ist etwas Unglaubliches zu sehen. Allerdings ist es den meisten Zuschauern gar nicht aufgefallen. Der Fehler wurde erst in der überholten Blu-Ray Version deutlich.

In der Originalversion aus den 80ern ist der Hintergrund verschwommen, doch in der remasterten Ausgabe ist alles deutlich zu erkennen. Plötzlich ist zu sehen, dass Arnold auf eine Gruppe Punks zuläuft, die splitternackt ist. Am Ende beeinträchtigt dieses Versehen jedoch werden die Spannung noch die Geschichte. Die Zuschauer finden dieses überraschende Detail sowieso eher lustig.

8. Ein unpassendes Detail

Bild: Imago / United Archives, Film: Indiana Jones

Die Filme über Indiana Jones waren allesamt Kassenschlager. Im Jahr 1989 kam „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ in die Kinos. Auf der Suche nach dem heiligen Gral muss Harrison Ford einige Abenteuer überstehen. 474 Millionen Dollar spielte der Streifen ein. Kaum zu glauben, dass es auch in diesem Kassenschlager einen Fehler gibt.

Im Film sind Indiana und sein Vater, aber auch Nationalsozialisten hinter dem Schatz her. Seltsamerweise sind deren Uniformen mit Orden dekoriert. Da haben die Ausstatter des Filmes nicht richtig aufgepasst. Verdienstorden erhalten Soldaten und Offiziere erst nach Kriegsende. Die Abenteuerfilme von Indiana Jones sind trotz des Minifehlers absolut sehenswert.

9. Orientierungslose Piraten

Bild: Imago / Mary Evans, Film: Pirates of the Carribean

Mit seiner Rolle als Captain Jack Sparrow in „Pirates of he Carribean“ hat sich Johnny Depp zur lebenden Legende gemacht. Als im Jahr 2003 der erste Teil von „Fluch der Karibik“ in die Kinos kam, waren die Zuschauer hellauf begeistert. Weitere Teile des erfolgreichen Abenteuerfilmes folgten.

Im Jahr 2007 kam der dritte Film heraus. „Fluch der Karibik – Am Ende der Welt“. Jack Sparrow segelt in dieser Folge mit seiner legendären Black Pearl nach Singapur. Leider haben die Drehbuchautoren dabei nicht bedacht, dass dies im 18. Jahrhundert gar nicht möglich war. Singapur gibt es erst seit 1819. Einen Hafen gab es dort schon, doch er war unter andere Namen bekannt.

10. Kostümausstatter aufgepasst!

Bild: imago images / ZUMA Wire, Film: Stolz und Vorurteil

„Stolz und Vorurteil“ kam im Jahr 2005 in die Kinos. Insgesamt 16 Mal war der Roman von Jane Austen bis dahin schon verfilmt worden. Dennoch ist diese Verfilmung mit Keira Knightley als Lizzie absolut sehenswert. Wie bei den meisten Romanverfilmungen beschweren sich trotzdem viele Liebhaber der Geschichte über die Darstellung und über Ungenauigkeiten.

Es gib tatsächlich ein Detail im Film, das völlig unpassend ist. Lizzie trägt unter ihrem Kleid Gummistiefel. Zwar sieht man sie nur hin und wieder hervorblitzen, als sie durch den Wald läuft, doch eigentlich dürfte sie solche Schuhe nicht tragen. Gummistiefel gibt es seit 1852 und der Roman ist 1813 erschienen.

11. Schmutzig oder sauber?

Bild: Imago / Mary Evans, Film: Hello Dolly

In den 1950er und 60er Jahren gab es einfach herrlich kitschige Musicals. Michael Crawford und Barbara Streisand tanzten und sangen sich im Jahr 1969 in „Hello Dolly“in die Herzen der Zuschauer. So beschwingt und zauberhaft die Tanzszenen auch sein mögen, hat sich dennoch klammheimlich ein Makel eingeschlichen.

In einer Szene tanzt ein Mädchen in einem roten Kleid auf der Straße. Der Saum wird dabei sichtbar schmutzig. Im nächsten Augenblick ist das Kleid urplötzlich wie von Zauberhand gereinigt wieder sauber. Hierbei handelt es sich jedoch nur um ein winziges Detail, das den Fluss und den Charme von Gene Kelly’s Meisterwerk nicht weiter stört.