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Mann kauft Ford Mustang und macht eine beunruhigende Entdeckung

Bild: allanw / Shutterstock.com

Der Auto-Liebhaber Zach Taylor hatte schon immer von einem 1968er Fastback Mustang geträumt. Nachdem er das Geld gespart hatte, fand er im Sommer 2017 ein passendes Modell in einer Anzeige im Internet. Er wollte sich die Chance nicht entgehen lassen und vereinbarte einen Termin zur Besichtigung des Autos. Doch als Taylor in North Carolina ankam, um das Auto anzusehen, bemerkte er eine Reihe außergewöhnlicher Umstände.

Zum einen war das Auto in einem Hühnerstall geparkt und es hatte sicher schon bessere Tage gesehen. Doch Taylors größte Überraschung befand sich auf dem Beifahrersitz seines Traumautos. Wie es dazu kam und die genauen Hintergründe dieser Geschichte können Sie hier lesen:

1. Beliebter als erwartet

Diese wahnsinnige Geschichte hätte natürlich vielen Auto-Liebhabern passieren können, da die Anziehungskraft des Ford Mustang schon über Jahrzehnte anhält. Als 1964 das erste sogenannte „Pony-Car“ auf den Markt kam, war es direkt ein Erfolg und wurde zu einem der beliebtesten Autos in Nordamerika. Es gibt sogar einen nationalen Mustang-Tag, der jedes Jahr am 17. April gefeiert wird.

Berichten zufolge hat Ford nicht damit gerechnet, dass der Mustang so beliebt werden würde. Das Unternehmen rechnete anscheinend nur mit einem jährlichen Absatz von rund 100.000 Fahrzeugen. Doch Ford konnte allein an dem Tag, an dem der Wagen auf den Markt kam, 22.000 Bestellungen für den Wagen verzeichnen. Das Unternehmen musste daher seine Produktion auf drei Werke ausweiten, um die Nachfrage zu befriedigen.

2. Strenge Vorgaben

Bild: BONDART PHOTOGRAPHY / Shutterstock.com

Der Mustang war eigentlich die Idee von Lee Iacocca, dem damaligen Generaldirektor von Ford. Iacocca wollte einen neuen Kleinwagen in das Repertoire des Unternehmens aufnehmen, aber es gab fünf strenge Parameter, die das Fahrzeug einhalten musste. Durch diese Vorgaben entstand also das „Pony-Car“, das wir kennen und lieben.

In erster Linie brauchte das neue Modell von Ford Platz für vier Personen. Das Auto musste außerdem Schalensitze und ein Schaltgetriebe enthalten. Das Gesamtgewicht sollte weniger als 2.500 Pfund betragen. Auch der Preis des Fahrzeugs durfte nicht mehr als 2.500 Dollar betragen. Und die Kunden mussten die Möglichkeit haben, Leistungs- und Komfortverbesserungen vorzunehmen, wenn sie dies wünschten.

3. Der Mustang als Filmstar

Bild: Giannis Papanikos / Shutterstock.com

So wurde der Mustang schon bald nach seiner Markteinführung als eine praktische Alternative zu einem Sportwagen angesehen. Sein relativ erschwinglicher Preis machte ihn schließlich für viele zugänglich, und sein europäisch geprägtes Design beeindruckte. Tatsächlich richtete sich das Fahrzeug vor allem an junge Fahrer. Er war der wahr gewordene Traum von Amerikas Teenagern.

Ford präsentierte den Mustang offiziell auf der Weltausstellung 1964 in New York. Und allein im Jahr 1965 verkaufte das Unternehmen beeindruckende 559.500 Fahrzeuge. Die Popularität des Fahrzeugs wurde zweifellos durch das Medieninteresse, das ihm zuteil wurde, noch verstärkt. Und die Präsentation des Wagens umfasste sogar Auftritte in zwei James-Bond-Filmen: Goldfinger und Thunderball.

4. Der beliebteste Oldtimer

Bild: Irina Shalyutina / Shutterstock.com

Damit wurde der Mustang zu einer Ikone der 1960er Jahre. Heute ist dieses Jahrzehnt tatsächlich als eine aufregende Zeit für Film, Musik, Kunst und sozialen Fortschritt in Amerika bekannt. Es war eine Zeit, in der Jugendkultur und Popkultur aufeinander prallten. Der Mustang war Teil der Revolution. Das Auto nimmt sogar einen Ehrenplatz in der Sammlung des Smithsonian Museums ein.

Jedenfalls kam die sogenannte erste Generation der Mustangs zwischen 1965 und 1973 in den Handel. Und obwohl das Auto bis heute produziert wird, sind es gerade diese anfänglichen Modelle, die bei Autofanatikern den größten Anklang finden. Tatsächlich ist der 1965er Mustang angeblich das beliebteste Oldtimer-Fahrzeug in den Vereinigten Staaten. Aber auch andere Modelle der ersten Generation sind die Favoriten unter den Fans.

5. Ein neuer Besitzer

Bild: Steve Lagreca / Shutterstock.com

Und eine Person, die dem Charme eines Mustangs der ersten Generation zu erliegen schien, war ein Mann namens James. Er kaufte das Auto in jungen Jahren und es war sein ganzer Stolz. Aus unbekanntes Gründen ließ James jedoch das Fahrzeug 40 Jahre lang unter einem Baum in Florida vor sich hin rosten, bis der Besitzer traurigerweise verstarb.

Nach James‘ Tod kontaktierte jedoch ein guter Freund namens Bruce James‘ Familie und fragte, ob er ihnen den Mustang abkaufen könne. Die Familie willigte daraufhin ein, Bruce das Auto zu verkaufen und Bruce brachte es anschließend von Florida in sein Haus in North Carolina. Bruce hatte die Absicht, das Fahrzeug zu restaurieren, aber dazu hatte er keine Zeit.

6. Ein wahrer Auto-Fan

Bild: Nataly Saks / Shutterstock.com

Folglich beschloss Bruce, den Fastback Mustang zu verkaufen und gab eine Anzeige dafür auf Craigslist auf. Und so erfuhr Zach Taylor aus Georgia von dem Sammlerstück. Taylor war jedoch erfahren im Umgang mit Mustangs, da er schon als Teenager von den ikonischen Fahrzeugen besessen war.

Es scheint, dass auch in Zachs Venen Benzin fließt. Das liegt daran, dass seine Familie in seiner Heimat Georgien Autowerkstätten besitzt. Er selbst verdient jedoch seinen Lebensunterhalt mit der Arbeit als Lehrer in Atlanta. Aber in seiner Freizeit ist Taylor ein Auto-Liebhaber. In seinem Besitz sind ein Lexus, drei Mustangs, ein Subaru und ein Honda.

7. Gesucht und gefunden

Bild: Zerbor / Shutterstock.com

Taylor kaufte seinen ersten 1966er Ford Mustang Fastback kurz nach seinem College-Abschluss. Und anschließend verbrachte er drei Jahre damit, das klassische Modell zu zerlegen und wieder aufzubauen. Offenbar wollte er das ikonische Aussehen des Autos beibehalten und gleichzeitig das Fahrzeug modernisieren. Und das Endergebnis war ziemlich beeindruckend.

Doch während Taylor offenbar den Prozess der Restaurierung dieses Mustangs genossen hatte, war er nun auf der Suche nach einem ’67er oder ’68er Fastback, der etwas Restaurierung brauchte. Und nach jahrelanger Suche nach dem perfekten Projekt stolperte er schließlich im Sommer 2017 auf James‘ alten Wagen. Und trotz einiger anfänglicher Vorbehalte entschied er, dass es das richtige Auto für ihn war.

8. Ein Behälter voller Überraschungen

Bild: JAVIER LARRAONDO / Shutterstock.com

Was als Nächstes geschah, war zu verrückt, um wahr zu sein. Taylor fragte Bruce was es mit dem Behälter im Fahrzeug auf sich hatte. Und zu seiner Überraschung antwortete der Verkäufer einfach: „Das ist James!“ Nachdem sich der Mustang-Fan eins und eins zusammengezählt hatte, konnte er nur noch fragen: „Ist James Teil des Verkaufspreises?

Bruce hatte keinen eigenen Internetanschluss und hatte einen Freund gebeten das Auto zu inserieren. Doch als Taylor in Franklin ankam, war es der Besitzer, der ihm das Auto zeigte. In der Anzeige war nichts von dem Behälter gestanden. Bruce war es also, der Taylor das Auto zeigte, welches im Hühnerstall untergestellt war.

9. Ungewöhnliches Extra

Bild: Sergey Kohl / Shutterstock.com

Da Taylor vor seinem Besuch in Franklin schon einige Jahre lang ein Mustang-Fan gewesen war, sind wir sicher, dass er wahrscheinlich genau wusste, was er sich ansah. Aber er ahnte kaum, dass der Wagen, den Bruce ihm verkaufen wollte, tatsächlich mit einem eher ungewöhnlichen Extra ausgestattet war. Und es war etwas, dass er wahrscheinlich noch nie in einem seiner anderen Fahrzeuge gesehen hatte.

Als Taylor den Mustang in der Scheune inspizierte, bemerkte er angeblich einen Behälter mit sandfarbenem Pulver, der auf dem Beifahrersitz stand. Es befand sich in einem Behälter mit einem goldenen Deckel, auf dem der Name „James“ in violetten Druckbuchstaben geschrieben war. Und während der Kaufinteressent das Gefäß anstarrte, hatte er verständlicherweise Mühe, das Gesehene zu verarbeiten.

10. Erinnerung an James

Bild: Vladimir Pisarenko / Shutterstock.com

Taylor berichtete später, dass Bruce ein etwas exzentrischer Mensch sei. Aber als es um das Gefäß ging, war er sehr ernst. Er sprach über James, als ob er noch am Leben wäre. Infolgedessen bestand kaum ein Zweifel daran, dass der Mustang die Überreste seines früheren Besitzers beinhaltete.

Es ist nicht bekannt, ob die menschlichen Überreste die Entscheidung Taylors beeinflusst haben, aber der Autonarr hat sich ursprünglich gegen den Kauf des Mustangs entschieden. Bruce war jedoch nicht bereit, ihn einfach davon fahren zu lassen. Stattdessen schloss Bruce dann eine Art Freundschaft mit dem Fremden. Der exzentrische Besitzer rief den Schrauber sogar mitten in der Nacht an, nur um Geschichten über seine Abenteuer in Florida mit James zu erzählen.

11. Der Deal ist endlich besiegelt

Bild: Gaschwald / Shutterstock.com

Zwischen Juli 2017, als Taylor den Mustang zum ersten Mal besichtigte, und November 2018 nahm Bruce immer wieder Kontakt mit dem potenziellen Käufer auf. Taylor sagte, dass Bruce wiederholt angerufen und SMS geschrieben habe. Er schätzt, dass er im Laufe von 12 Monaten zwischen 30 und 50 Mal kontaktiert worden sei. Der Autonarr war angeblich ein wenig verrückt, aber er machte trotzdem mit.

Und Taylors Geduld hatte sich ausgezahlt. Denn im November 2018 willigte Bruce ein 7.000 Dollar für James‘ alten Mustang zu bezahlen. Folglich fand sich Taylor wieder auf dem Weg nach Franklin, um sein Traumauto abzuholen. Offenbar beschloss er auch, dass James, oder zumindest seine Asche, auch den Besitzer wechseln würde.

12. Schon wieder ein neuer Besitzer

Bild: Ken Morris / Shutterstock.com

Aber damit war die Geschichte noch nicht zu Ende. Nachdem er den Mustang nach Hause gebracht hatte, entschied Taylor, dass die Restaurierung des Mustangs sein Fachwissen übersteigen würde. Also reinigte er den schmutzigen Innenraum des Wagens und fügte neue Radkappen hinzu, bevor er das Fahrzeug bei eBay inserierte. Und um die Geschichte des Mustangs zu ehren, inserierte Taylor ihn inklusive James‘ Überresten.

Während das ungewöhnliche Extra an menschlichen Überresten wohl nicht auf der Wunschliste jedes Autosammlers stand, wurde der Mustang dennoch gekauft. Tatsächlich wurde er von einer Privatperson in Großbritannien für stolze 23.300 Dollar gekauft. Und nach seiner Reise über den Atlantik landete das Fahrzeug in einer Werkstatt, wo es restauriert werden sollte.

13. Neue Karosserie

Bild: sarunyu rapeearparkul / Shutterstock.com

Die Werkstatt „Corner Classics“ befindet sich auf der Isle of Wight, einer Insel vor Englands südlicher Küste. Das Oldtimer-Reparaturzentrum hat sich auf Fahrzeuge der Marke Ford spezialisiert. Das Unternehmen ist im Besitz von Colin Budden, der selbst eine Art Mustang-Enthusiast ist. Über die Jahre besaß er bereits 25 der kultigen Autos und im Juni 2019 waren es noch fünf.

Daher war Budden sehr begeistert, sich an die Arbeit am 68er Fastback Mustang zu machen. Die Mitarbeiter der Werkstatt wollten den Wagen mit einer in Kalifornien hergestellten Ersatzkarosserie aufrüsten. Der Zahn der Zeit hatte an ihm genagt und die aufwändige Restaurierung war dadurch nötig.

14. Eine besondere Lackierung

Bild: Dmitry Kalinovsky / Shutterstock.com

Die Geschichte des Fahrzeuges und die geplante Restaurierung veröffentlichten die Mitarbeiter auf der Facebook-Seite der Auto-Werkstatt. Im Laufe der Zeit gingen hunderte Reaktionen und eine Reihe von Kommentaren ein. Manche schlugen sehr ausgefallene Wege vor, James und sein geliebtes Auto für immer zusammenzuhalten.

Ein Kommentar lautete: „Ein Freund von mir mischte die Asche seines Vaters in den Lack, den er für sein Motorrad benutzte, damit er immer mit seinem Vater fahren konnte“. Eine andere Person schlug vor: „Warum nicht die Asche zu dem neuen Anstrich hinzufügen? Auf diese Weise kann der alte Besitzer immer bei seinem schönen Auto sein“.

15. Ein Auftritt im Fernsehen

Bild: ZRyzner / Shutterstock.com

Darüber hinaus wurden weitere Vorschläge unterbreitet, wie Corner Cars die Asche von James in die Renovierung des Mustangs einarbeiten könnte. Scheinbar unter Bezugnahme auf das ikonische Emblem des Fahrzeugs sagte ein Benutzer: „Verwandeln Sie seine Asche in einen Diamanten und betten Sie ihn in das Auge des Mustangs ein“.

Aber was aus James‘ Asche wird, hängt letztlich von Budden ab, der bei der Renovierung des Mustangs das Sagen hat. Im Juni 2019 sagte er gegenüber einem Nachrichtensender, dass er immer noch über seine Optionen nachdenke. Eine Möglichkeit, bestand jedoch darin, die Überreste des ursprünglichen Eigentümers in den Rahmen des Wagens einzuarbeiten, sodass James für immer mit seinem Mustang fahren konnte.

16. Eine tolle Story

Bild: Gokhan Dogan / Shutterstock.com

Es ist vielleicht nicht überraschend, dass die Geschichte von James‘ Mustang bald von den Medien aufgegriffen wurde. Und die Jungs von Corner Classics schienen sich über die Aufmerksamkeit zu freuen, die ihr jüngstes Renovierungsprojekt erhielt. Budden konnte es sich nicht verkneifen, die Berichte über sein privates Facebook-Profil zu teilen.

Im Juni 2019 verkündete Budden dann auf seiner eigenen Facebook-Seite, dass er „stolz sei“. Als der Werkstattbesitzer enthüllte, was seine Emotionen aufgewühlt hatte, enthüllte er, dass es sich um James‘ altes Auto handelte. Er schrieb: „Wow, ich habe gerade einen Anruf von einem Reporter aus den USA erhalten und er erzählte mir, dass unsere Geschichte über die Restaurierung des 1968er Mustangs in einem Automagazin abgedruckt wird. „

17. Viele nette Kommentare

Bild: Irina Shalyutina / Shutterstock.com

Und die Mitarbeiter von Corner Classics waren wieder einmal hell begeistert, als ein großes US-Medienunternehmen die einzigartige Geschichte des Mustangs veröffentlichte. Im Juni 2019 veröffentlichte das Unternehmen den besagten Artikel auf Facebook und kündigte an: „Wir sind schon wieder im Fernsehen.“ Und wieder einmal hat die Facebook-Gemeinschaft die Geschichte von James‘ Mustang aufgepeppt.

Corner Classics erhielt daraufhin eine Reihe weiterer Nachrichten zu dem Oldtimer. Einer der Kommentare, den die Werkstatt erhielt, lautete: „Ich liebe diese Geschichte! Ich habe selbst einen Mustang, den mein Vater und ich zusammen umgebaut haben. Ich verfolge die Reise von James und dem Auto schon länger und liebe die Idee mit der Asche im Auto.“

18. James wird nicht vergessen

Bild: Kamran Rzayev / Shutterstock.com

Nach der Aufmerksamkeit in den sozialen Medien und in der Presse rund um den Mustang versprach Budden, die Corner Classics-Anhänger über den Fortschritt des Wagens auf dem Laufenden zu halten. Er verriet auch, dass er endlich entschieden habe, wie er James in die Renovierung einbeziehen wolle.

Zuerst hatten einige jedoch den Eindruck, dass Budden ziemlich zurückhaltend über den Prozess der Integration von James‘ Asche in den Mustang war. Später betonte Budden jedoch, dass er seine Verantwortung, das Andenken des Mannes zu ehren, ernst nehmen würde. Wie er in einem Facebook-Posting sagte: „Es wird sehr sorgfältig überlegt und so respektvoll wie möglich durchgeführt“.

19. Keine Ausnahme

Bild: Steve Bruckmann / Shutterstock.com

Bis Budden entschieden hatte, was mit James‘ Überresten passieren, lagerte er sie sicher an einem besonderen Ort. Nachdem sich ein Facebook-Nutzer nach ihrem Verbleib erkundigt hatte, sagte der Besitzer von Corner Classics über James: „Er steht auf dem Schreibtisch in meinem Büro. Aber hoffentlich ist er bald wieder mit seinem Mustang auf der Straße unterwegs.“

Dennoch scheint es, dass das Auffinden von menschlicher Asche in Autos nicht so ungewöhnlich ist, wie man vielleicht denkt. Im Jahr 2019 beispielsweise durchkämmte die Polizei von Oregon ein Waldstück. Ein ehemaliger Schauspieler der Serie Golden Girls wurde seit über zwei Wochen vermisst und im Wald wurde ein Autowrack gefunden. Auch darin befand sich eine Urne.