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Eine schrecklich nette Familie – 11 Fakten die Sie über die Serie bisher sicher nicht wussten

Bild: Imago / United Archives
Eine schrecklich nette Familie

Die Serie“ Eine schrecklich nette Familie“ kennt wohl wirklich jeder. Sie wurde vom Jahr 1987 an bis 1997 produziert und hatte ordentliche Einschaltquoten. Ganze 259 Folgen, verteilt auf 11 Staffeln sind so entstanden.

Die amerikanische Familie die der unteren Mittelschicht der Gesellschaft angehört, besteht aus 4 Mitgliedern, dem Familienoberhaupt „Al“ Bundy und der Mutter „Peg“, Peggy Bundy, samt der Kinder „Dumpfbacke“ Kelly und dem eigentlich recht intelligenten Bud, der allerdings, zu seinem persönlichen Leid kein wirklich großes Glück beim weiblichen Geschlecht hat. Trotz der enormen Einschaltquoten galt die Serie dennoch stets als sehr umstritten, weil sie extreme Geschlechterrollen und Klischees vertritt. Vielleicht kann man da aber auch mal ein Auge zudrücken und das ganze, offensichtlich ja überspitzt dargestellte einfach mit Humor nehmen.

1. Berühmt über Nacht

Bild: Imago / United Archives
Eine schrecklich nette Familie

Der Erfolg der Serie „Eine schrecklich nette Familie“ kam nicht schleichend langsam „nach und nach“ sondern wie ein Knallbonbon: Bums, da bin ich, sozusagen „über Nacht“. Es war die generell allererste Fernsehserie die der Sender FOX jemals zur Hauptsendezeit ausgestrahlt hatte und niemand wusste im Vorfeld auch nur ansatzweise, wie die Zuschauer darauf reagieren und ob sie es annehmen würden.

Als dann am 15.April des Jahres 1987 die Jungfern-Folge über die Bildschirme der Amerikaner flackerte, wurde sie unmittelbar zum Top anstatt zum Flop. Wenn es zum damaligen Zeitpunkt das Internet gegeben hätte, dann wäre „Eine schrecklich nette Familie“ sicherlich viral gegangen.

2. Vollkommen neues Format

Bild: imago images / Everett Collection
MARRIED…WITH CHILDREN

Frischer Wind auf den Bildschirmen der Fernseh-Zuschauer, das trifft wohl ziemlich genau das, was die Serie „Eine schrecklich nette Familie“mit dem bisherigen TV-Programm machte, es hat es auf gewisse Weise quasi revolutioniert.

Die meisten Shows die zu dieser Zeit produziert und ausgestrahlt wurden zeigten glückliche Familie mit mehr oder weniger kleinen, niedlichen und harmlosen Macken. Aber „Eine schrecklich nette Familie“ präsentierte dem Zuschauer auf einmal das genaue Gegenteil, nämlich eine total dysfunktionale Familie. Dennoch blieb eines immer unbestreitbar, die Liebe der Bundys füreinander. Genau das machte den besonderen Charme letztlich auch aus, alles was im Hause der Familie vor sich ging, war irgendwie anders und unkonventionell.

3. Keine „perfekte“ Familie

Wenn man sich als Beispiel – Serie aus dieser Zeit einmal die Bill Cosby-Show zur Hand nimmt, wird schnell klar, warum „Eine schrecklich nette Familie“ so unkonventionell ist. Wenn man es genau betrachtet, stellt es nahezu eine Antithese zur Cosby-Show dar.

Denn Bill Cosby, Oberhaupt und Zentrale Figur in der Cosby-Show ist ein liebender Patriarch, der über eine nahezu perfekte Familie herrscht. Allesamt wohlgeratene Kinder, im Kontext immer mal wieder klitzekleine Ausbrüche von einem der Kinder, mit viel Humor und Liebe dargestellt. Da kann man vielleicht nachvollziehen, dass der Sarkasmus, bis hin zum Zynismus, der im Hause Bundy herrscht, bei einigen Zuschauern für Verwirrung und auch Ärgernis gesorgt hat.

4. Ganz schön kostspielig

Die Serie war so erfolgreich und beliebt, dass die Produzenten immer weiter gemacht haben und sich eine Folge nach der anderen ausgedacht haben. Es war kein Ende in Sicht. Die riesige Anhängerschaft wollte immer mehr von der verrückten, liebenswerten Familie.

Einigen Berichten zufolge verursachte jede einzelne Episode Kosten in Höhe von sage und schreibe 1 Million Dollar. Da stellt man sich allerdings schon die Frage was zur Hölle diese Kosten verursacht haben kann. Der Set an dem gefilmt wurde sicherlich nicht. Kostüme und Make-up wohl eher auch nicht, vielleicht für Pegs Frisur? Man weiß es nicht so genau, das wir wohl für immer geheim bleiben.

5. Zuschauer konnten nicht genug bekommen

Nachdem die Einschaltquoten sehr schnell für sich selbst zu sprechen angefangen hatten, konnte der Sender FOX gar nicht anders, als die Serie weiter zu produzieren und sie immer am selben Tag auszustrahlen.

Die Menschen kannten zum damaligen Zeitpunkt keinerlei Serien und schon gar nicht irgend etwas inhaltlich vergleichbares wie das Ehepaar „Al“ und „Peg“, das so amüsant Einblick in ihren Alltag mit Kids, Nachbarn und Hund gewährte. Ein regelrechter Kult war geboren worden und musste fortgesetzt werden, komme was wolle. So pendelte es sich in vielen amerikanischen Haushalten ein, dass eben dieser Tag zur TV-Gewohnheit wurde und man ins chaotische Leben der Bundys eintauchte.

6. Geburtstagsanrufe live

Bild: Imago / APress

Das klingt ja irgendwie verrückt, „Geburtstagsanrufe live“, wie soll man das denn verstehen, „Eine schrecklich nette Familie“ ist ja gar keine Live-Show…Aber ein Fakt über die Serie, den Sie mit großer Wahrscheinlichkeit eben noch nicht kannten, ist, dass immer dann, wenn die Show ihren Höhepunkt erreichte, die Figur, die Ed O´Neill verkörperte, nämlich der Hauptcharakter „Al“ Bundy, während der Show Fans Geburtstagsanrufe vornahm.

Dabei gratulierte er immer einem Fan zum Geburtstag, wenn man diese Feinheit nicht „weiß“ wäre man niemals darauf gekommen was da auf dem Screen eigentlich gerade passiert. „Gehört sicherlich irgendwie zum normalen Drehbuch“, aber Pustekuchen. Schon ein wenig verrückt wer sich so etwas einfallen lässt.

7. Der einzig Richtige für die Rolle

Bild: Imago / United Archives

Versuchen Sie doch einmal, ihre Augen fest zu schließen und sich einen anderen Schauspieler für die Rolle des Al Bundy vorzustellen als Ed O´Neill…Das ist doch wirklich einfach unmöglich oder was meinen Sie?!

Uns ist es jedenfalls nicht gelungen, Ed O´Neill IST einfach Al Bundy. Niemand anderes hätte diese Rolle in der Art und Weise wie Ed es tut besetzten können. Wenn er die Haustür hinein schlurft, mit hängenden Schultern, schweren Schrittes und dabei die Mimik ausführt die eben Al Bundy ausmacht... Unvergleichlich und unverwechselbar. Wenn er dann noch seinen tiefen Seufzer der ultimativen Niederlage hören lässt ist das authentische Bild einfach perfekt. Dieser Mann leidet unter seinem schnöden Leben und den Familienmitgliedern die immer nur die Hand aufhalten.

8. Unliebsamer Job

Bild: Imago / United Archives

Keiner spielt den erschöpften Familienvater, der es leid ist von früh bis spät für seine „Alte“, die undankbaren Kinder und den verfressenen Hund ackern zu gehen so gut wie Ed O´Neill in der Rolle des Al Bundy.

Er parodiert seinen unbefriedigenden und in höchstem Maße frustrierenden Job als Schuhverkäufer ununterbrochen und sorgt damit uneingeschränkt für Lacher. Seine zerrüttete Familie nimmt er nicht wirklich ernst, schon gar nicht seinen Sohn, der zwar schlauer ist als der Familiendurchschnitt aber es nicht schafft bei irgendeiner Frau zu landen. Seine Tochter nennt er leicht abschätzig „Dumpfbacke„, allein das brachte eine Horde feministischer Damen gegen Al auf die Barrikaden.

9. Talentiert

Bild: Imago / United Archives

Wenn man Ed O´Neill in der Rolle des Al Bundy sieht, empfindet man das als so authentisch, dass man sich garnicht vorstellen kann, dass der Mensch hinter der Rolle irgendwelche großen Talente haben könnte. Dabei ist es eben genau das was Ed so perfekt macht, die Rolle des Al Bundy zu spielen.

Mit seiner Performance übertraf er sicherlich die Vorstellungen der Drehbuchautoren, so „echt“ hatte sich niemand Al auch nur in der Fantasie erträumt. Können Sie sich vorstellen, dass Ed O´Neill in seiner Freizeit brasilianisches Jin-Jitsu ausübt?Zu diesem Sport kam er über seinen Freund John Milius, der gleichzeitig erfolgreicher Autor und Regisseur ist.

10. Wer hätte das gedacht

Bild: Imago / United Archives

Und nicht genug, dass Ed O´Neil diese Sportart nur zum Ausgleich für seinen anstrengenden Job ausübt, nein er besitzt auch seit dem Jahr 2007 einen schwarzen Gürtel, die höchste Auszeichnung im brasilianischen Jin-Jitsu. Diesen betrachtet er als größte Errungenschaft in seinem bisherigen Leben. Einem faulen Sack wie Al Bundy nur schwer zuzutrauen, was meinen Sie?

Vor über 20 Jahren hat Ed O´Neill erstmals den Weg des brasilianischen Jin-Jitsu beschritten und ihn seitdem nie wieder verlassen. Er hatte genau die Sportart gefunden, die ihn erfüllte und die er bis zum Perfektionismus beherrschen wollte. Also trainierte Ed so häufig und so intensiv, dass er genau das tat und schlußendlich sein Ziel mit Bravour erreichte.

11. Szene aus einem anderen Film

Bild: Imago / United Archives

Ein letzter kleiner Hinweis auf eine Tatsache, die Ihnen mit Sicherheit bisher verborgen geblieben sein dürfte: Im Vorspann der Serie „Eine schrecklich nette Familie“ ist immer eine Szene zu sehen, in der Autos gezeigt werden, wie diese auf einem amerikanischen Autokreuz fahren.

Diese bekannte Szene wurde allerdings gar nicht eigens für die Serie gedreht, sondern mehr oder weniger einfach woanders“ geklaut“. Die gedrehten Aufnahmen entstammen eigentlich Szenen auseinem Film mit dem Namen „National Lampoon´s Vacation“. Na ja wenn wir uns an die immensen Drehkosten zurück erinnern, kann man schon nachvollziehen, dass dann letztlich auch ab und an mal Einsparungen gemacht werden mussten…