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Die 13 giftigsten Schlangen der Erde

Bild: agus fitriyanto suratno / Shutterstock.com

Auf unserem Planeten leben fast acht Milliarden Menschen. Haben Sie eine Vorstellung davon, wie viele von ihnen pro Jahr von einer Schlange gebissen werden? Vermutlich nicht und das obwohl die Zahl relativ hoch ist. Im Schnitt leiden fast drei Millionen Menschen jährlich unter Schlangenbissen. Das sind am Tag ungefähr 7.500 Menschen und in vielen Fällen gibt es ohne medizinische Hilfe kaum eine Überlebenschance nach einem Schlangenbiss.

Aus diesem Grund sterben pro Jahr fast 140.000 Menschen an Schlangenbissen und auch diejenigen, die durch eine schnelle medizinische Versorgung zu retten sind, tragen in vielen Fällen Folgeschäden davon. Deshalb ist es wichtig, gefährliche Schlangenarten zu kennen und sich von ihnen fern zu halten.

1. Die Königskobra

Bild: Vova Shevchuk / Shutterstock.com

Die Königskobra macht ihrem Namen alle Ehre. Sie kann bis zu 5,6 Meter lang werden und gilt als die giftigste Schlange der Welt. Die Heimat der Königskobra ist in Südostasien. Obwohl das Gift der Königskobra nur eine mittlere Wirksamkeit besitzt, verlaufen Bisse für den Menschen in den allermeisten Fällen tödlich.

Bei einer mittleren Giftwirksamkeit injiziert die Königskobra eine vergleichsweise große Menge an Gift, die den Tod eines Menschen innerhalb von nur 20 Minuten zur Folge haben kann. Der Tod tritt dabei meist durch Atemlähmung ein. Wir können froh sein, dass Königskobras recht scheue Tiere sind, die glücklicherweise nur dann auch den Menschen treffen, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt.

2. Der Taipan

Bild: reptiles4all / Shutterstock.com

Taipane werden auch Küstentaipane genannt und ihr Gift ist eines der tödlichsten überhaupt auf dieser Welt. Zum Glück kommt ein Biss eines Taipans nur sehr selten vor, da die Tiere sehr scheu sind und normalerweise die Nähe des Menschen mit allen Mitteln meiden. Selbst wenn sie auf Menschen treffen, ergreifen sie in den meisten Fällen schneller die Flucht als wir sie überhaupt bemerken. Taipane beißen nur, wenn sie sich bedroht fühlen und eine Konfrontation mit der vermeintlichen Gefahr unausweichlich erscheint.

Die Heimat der Taipane sind die Wälder an der australischen Küste und in Papua-Neuguinea. Große Exemplare werden bis zu 2,3 Meter lang.

3. Die Texas-Klapperschlange

Bild: Imago / Ardea

Klapperschlangen gehören sicherlich zu den bekanntesten Arten von Schlangen. Wie der Name schon sagt, lebt die Texas-Klapperschlange im Südwesten der Vereinigten Staaten und in Mexico. Schwer vorzustellen ist vielleicht, dass das Tier in seiner Heimat auch als kulinarische Delikatesse beliebt ist, wenn bei der Jagd auf die Texas-Klapperschlange auch große Vorsicht geboten ist.

Die Texas-Klapperschlange ist eine der aggressivsten Arten von Schlangen überhaupt. Glücklicherweise kündigt sie sich mit dem charakteristischen Klappern ihres Schwanzes an. Wer dieses Geräusch hört, sollte dringend aufmerksam werden und im besten Fall sofort die Flucht ergreifen, denn das Klappern ist auch ein Zeichen dafür, dass die Schlange gereizt ist.

4. Die Kettenviper

Bild: Imago / blickwinkel

Bei der Kettenviper handelt es sich um die gefährlichste in Südostasien lebende Schlange. Sie kommt besonders oft in Zentral- und Südasien vor, kann bis zu 1,85 Metern lang werden und lebt in weitläufigen Graslandschaften.

Aufgrund ihres Lebensraumes gerät die Kettenviper öfter in Kontakt mit Menschen, die Landwirtschaft betreiben. Das sehr starke Gift der Kettenviper kann einen Menschen innerhalb weniger Minuten töten. Es greift in unserem Organismus die Blutzellen an und zerstört menschliches Gewebe. So kommt es zu inneren Blutungen und dem Absterben des Gewebes. Es genügen bereits 40 Milligramm des Giftes der Kettenviper, um einen Menschen zu töten. Pro Jahr sterben etwa 900 Menschen aufgrund einer Begegnung mit der Kettenviper.

5. Die Schwarze Mamba

Bild: Imago / Ardea

Neben der Königskobra und der Klapperschlange wird auch die Schwarze Mama oft als eine der gefährlichsten Schlangen der Welt eingestuft. Sie ist mit ihren 4,5 Metern die längste Giftschlange auf dem afrikanischen Kontinent und die zweitlängste der Welt.

Schwarze Mambas leben vor allem in Südafrika und in Ostafrika in Waldgebieten von Savannen. Sie sind besonders gefährlich, weil sie als sehr aggressiv gelten und auch die Nähe des Menschen nicht meiden. Es kommt durchaus vor, dass sich eine Schwarze Mama im Dachstuhl eines Hauses einrichtet und dort für die Menschen bedrohlich wird. Schwarze Mambas geben bei einem Biss etwa 400 Milligramm Gift ab. Bereits 20 Milligramm sind für einen Menschen tödlich.

6. Die Afrikanische Speikobra

Bild: Imago / imagebroker

Die Afrikanische Speikobra lebt in Tansania, Kenia und Namibia. Sie kann eine Länge von bis zu zwei Metern erreichen und ist vor allem in der Nacht aktiv. Wie der Name schon sagt, haben diese Schlangen unangenehme Angewohnheiten: Sie spucken Gift. Und zwar bis zu drei Meter weit. Zum Glück ist ihr Gift auf der Haut wirkungslos. Anders sieht es allerdings aus, wenn die Schlange ihrem Gegenüber in die Augen spuckt, denn dann erfolgt in den meisten Fällen Blindheit.

Afrikanische Speikobras können aber natürlich auch beißen. Ein Biss ruft schwere Schäden im Gewebe hervor, die im besten Fall zur Amputation von Gliedmaßen führen kann und im schlechtesten Fall zum Tod.

7. Die Seeschlange

Bild: imago images / Nature Picture Library

Schlangen leben nicht nur an Land, es gibt sie auch im Wasser. Seeschlangen sehen ganz genau gleich aus wie Schlangen, die an Land leben. Für die meisten Arten ist es nicht möglich an Land zu gehen, daher sind sie für uns Menschen auch nur im Wasser gefährlich. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum eine Vergiftung durch eine Seeschlange nur sehr selten vorkommt, denn es handelt sich um hochgiftige Schwimmer.

Der Biss einer Seeschlange birgt die Gefahr, dass ihn der Mensch eventuell nicht spürt. Es treten im ersten Moment kaum Symptome auf. In manchen Fällen schwillt die Stelle des Bisses nur leicht an.

8. Der Australische Kupferkopf

Bild: Imago / blickwinkel

Der Australische Kupferkopf ist vor allem durch seine Färbung zu erkennen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen hellen Kupferton. In selteneren Fällen kann seine Farbe auch dunkler sein. Sie gehören zur Gattung der Giftnattern, können eine Länge von bis zu 1,8 Metern erreichen und leben ausschließlich in Australien und in Tasmanien.

Zum Glück handelt es sich um eine weniger aggressive Art von Giftschlange. Wenn die Tiere sich bedroht fühlen, treten sie in den meisten Fällen den Rückzug an. Trotzdem ist ihr Gift eines der stärksten der Welt. Es schädigt neben den Zellen des Blutes und des Gewebes auch die Nervenzellen und ist ohne Gegenmittel immer tödlich.

9. Die Sandrasselotter

Bild: Imago / imagebroker

Auch die Sandrasselotter gehört zu den giftigsten Schlangen auf dieser Erde. Paradox mag dabei erscheinen, dass ihr Gift nicht in der Liste der oberen Zehn auftaucht, was seine Wirksamkeit angeht. Trotzdem tötet diese Schlangenart die meisten Menschen, da sie wenig scheu ist, sich daher gerne in besiedelten Gebieten aufhält und zudem noch eine aggressive und angriffslustige Art besitzt.

Sandrasselottern leben in Indien, Sri Lanka und im Nordosten von Asien. Ähnlich wie die Klapperschlange, gibt sie ein rasselndes Geräusch von sich, das sie mithilfe ihrer Schuppen erzeugt. Die Tiere sind mit einer Länge von nur 50 cm relativ klein, was dazu führt dass sie von Menschen öfter übersehen werden.

10. Die Östliche Braunschlange

Bild: Ken Griffiths / Shutterstock.com

Bei der Östlichen Braunschlange handelt es sich um eine weitere Giftschlange, die in Australien in großen Zahlen vorkommt. 60% der Todesfälle nach einem Schlangenbiss gehen auf das Konto der Östlichen Braunschlange.

Die Tiere werden an warmen Frühlingstagen richtig aktiv und kommen dann erst nachts zur Ruhe. Auch im Winter sind die Giftschlangen nicht aktiv und suchen sich ein warmes Plätzchen, um ihren Winterschlaf zu halten. In seltenen Fällen nimmt die Schlange im Winter ab und an ein Sonnenbad. Wer sich also im Winter in Australien aufhält, hat gute Chancen dieser giftigen Schlange zu entkommen. Im Sommer hingegen ist höchste Vorsicht geboten.

11. Die Blaue Bauchdrüsenotter

Bild: KritsadaPetchuay / Shutterstock.com

Die Blaue Bauchdrüsenotter gehört zu den Giftnattern und hat ein besonders auffälliges Äußeres. Sie fällt durch ihre roten Bereiche an Kopf, Schwanz und auf der Unterseite auf. Blaue Bauchdrüsenottern erreichen eine Länge von bis zu 1,8 Metern. Sie leben ausschließlich in Südostasien. Vor allem in Thailand, Malaysia und Indonesien kann man ihnen begegnen.

Die Blaue Bauchdrüsenotter besitzt ein ganz besonderes Gift. Sie wird auch der „Killer der Killer“ genannt, da sie in der Lage ist auch andere Giftschlangen zu töten. Ihr Gift hat eine komplette Verkrampfung des Körpers des Opfers zur Folge. Glücklicherweise kommt diese Schlangenart nur sehr selten in Kontakt mit Menschen, daher sind bisher nur wenige Todesfälle bekannt.

12. Die Todesotter

Bild: IHX / Shutterstock.com

Auch die Todesotter gehört zu den Giftnattern und macht ihrem Namen alle Ehre, denn das Gift dieser Schlange führt zu einem sehr schnellen Tod, wenn keine medizinische Hilfe erfolgt. Vor einiger Zeit verliefen noch gut 50% aller Bisse der Todesotter tödlich, mittlerweile konnte diese Zahl zum Glück auf 15% gesenkt werden. Das Gift dieser Art von Schlange ist stark neurotoxisch und löst extreme Muskelstarre aus.

Die Todesotter lebt im Süden, Osten und im Norden Australiens und kann bis zu 60 cm lang werden. Die Farbe der Tiere kann hellgrau, aber genauso rostbraun sein. Die Schlangen besitzen besonders lange und bewegliche Giftzähne, die Tief ins Gewebe ihres Opfers eindringen können.

13. Der Inlandtaipan

Bild: reptiles4all / Shutterstock.com

Der Inlandtaipan ist zwar sehr giftig, trotzdem halten sich Unfälle mit dieser Art von Schlange aber in Grenzen. Die Gründe dafür sind mehrere: Die Gattung ist viel weniger aggressiv als die meisten anderen Arten. Sie greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen und wenn ihnen eine Flucht nicht möglich erscheint. Es handelt sich außerdem um eher scheue Tiere, die sich von Menschen normalerweise fern halten. Inlandtaipane leben sehr zurückgezogen im australischen Outback in unterirdischen Gängen, die sie meistens nur im Frühjahr verlassen.

Das Gift des Inlandtaipans ist allerdings so hoch konzentriert, dass mit der Menge nur eines Bisses 250 Menschen getötet werden könnten.